Stichworte: Band03, Flora, Historie, Sturm, Bewie's Mikrowelt Sturms Flora von Deutschland, Band 3: Echte Gräser (Gramineae) – Tafel 12 Wiesen-Fuchsschwanz, Alopectirus pratensis L. Rohr-Fuchsschwanz, Alopectirus arundinaceus Poir. Wiesen-Fuchsschwanz, Alopectirus pratensis L.Taf. 12, Fig. 1:a) ganze Pflanze stark verkl.;b) Aehrenrispe in nat. Gr.;c) zwei im Aufblühen begriffene Aehrchen;d) aufgeblühtes Aehrchen in nat. Gr. und vergr. von vorne;e) geschlossenes Aehrchen von der Rückseite;f) Hüllspelzen;g) Deckspelze;h) Deckspelze mit den eben hervorbrechenden Staubblättern;i) Blüte.Schwache lockere Rasen. Halm aufrecht, glatt, 60 bis 120 cm hoch. Blätter breit, lang zugespitzt, am Rande scharf; das Blatthäutchen abgestutzt. Aehrenrispe dicht, walzenförmig, von seidenhaarigem Ansehen, 4 bis 8 cm lang. Aehrchen weisslich. Hüllsp. lanzettlich, spitz, am Kiel mit abstehenden Wimpern. Decksp. so lang als die Hüllsp., die Granne über dem Grunde der ersteren entspringend und doppelt so lang als diese, ad. 5 und 6, oft auch noch 8. Bastard: A. pratensis + geniculatus = A. hybridus Wimm.Der Wiesenfuchsschwanz gehört zu unseren besten und häufigsten Wiesengräsern und wird wie das Timotheusgras auch als Futterpflanze angebaut; man kann dieses Gras zwei- bis dreimal mähen. Es ist, wie wohl alle Arten dieser Gattung, ausgesprochen protogynisch : die meist weisslichen Antheren des ganzen Blütenstandes entlassen ihren Pollen erst (meist zwischen 7 und 8 Uhr morgens), wenn die Narben verwelkt sind; Selbstbestäubung ist deshalb unmöglich. Die Spelzen treten während der Blüte nicht auseinander (Saftschuppen fehlen!).Die Raupe von Charaeas graminis L. beisst die Halme dieses Grases wie auch der Getreidearten nicht selten über den Wurzeln ab und wird dadurch (namentlich in Norddeutschland) oft schädlich.Rohr-Fuchsschwanz, Alopectirus arundinaceus Poir.Taf. 12, Fig. 2:a) Halmende mit Aehrenrispe in nat. Gr.;b) blühendes Aehrchen.Halm aufrecht, 60 bis 125 cm hoch. Hüllsp. lanzettlic.h, an der Spitze auseinandergehend, etwas länger als die Decksp. Diese abgestutzt, stachelspitzig, etwa in der Mitte begrannt. Granne verschieden lang. ad. 5 und 6.Diese Art kommt besonders auf Salzwiesen an der Ostseeküste (bei Greifswald und Wolgast) häufig vor und wird auch bei Dresden gefunden. (Synonyme: Alopecurus nigricans Hörnern., A. ruthenicus Weinm.)Aus: J. Sturm’s Flora von Deutschland, Nachdruck nach 1900 mit Chromolithographien (Ernst H. L. Krause: Schriften des Deutschen Lehrer-Vereins für Naturkunde).
Wiesen-Fuchsschwanz, Alopectirus pratensis L. Rohr-Fuchsschwanz, Alopectirus arundinaceus Poir. Wiesen-Fuchsschwanz, Alopectirus pratensis L.Taf. 12, Fig. 1:a) ganze Pflanze stark verkl.;b) Aehrenrispe in nat. Gr.;c) zwei im Aufblühen begriffene Aehrchen;d) aufgeblühtes Aehrchen in nat. Gr. und vergr. von vorne;e) geschlossenes Aehrchen von der Rückseite;f) Hüllspelzen;g) Deckspelze;h) Deckspelze mit den eben hervorbrechenden Staubblättern;i) Blüte.Schwache lockere Rasen. Halm aufrecht, glatt, 60 bis 120 cm hoch. Blätter breit, lang zugespitzt, am Rande scharf; das Blatthäutchen abgestutzt. Aehrenrispe dicht, walzenförmig, von seidenhaarigem Ansehen, 4 bis 8 cm lang. Aehrchen weisslich. Hüllsp. lanzettlich, spitz, am Kiel mit abstehenden Wimpern. Decksp. so lang als die Hüllsp., die Granne über dem Grunde der ersteren entspringend und doppelt so lang als diese, ad. 5 und 6, oft auch noch 8. Bastard: A. pratensis + geniculatus = A. hybridus Wimm.Der Wiesenfuchsschwanz gehört zu unseren besten und häufigsten Wiesengräsern und wird wie das Timotheusgras auch als Futterpflanze angebaut; man kann dieses Gras zwei- bis dreimal mähen. Es ist, wie wohl alle Arten dieser Gattung, ausgesprochen protogynisch : die meist weisslichen Antheren des ganzen Blütenstandes entlassen ihren Pollen erst (meist zwischen 7 und 8 Uhr morgens), wenn die Narben verwelkt sind; Selbstbestäubung ist deshalb unmöglich. Die Spelzen treten während der Blüte nicht auseinander (Saftschuppen fehlen!).Die Raupe von Charaeas graminis L. beisst die Halme dieses Grases wie auch der Getreidearten nicht selten über den Wurzeln ab und wird dadurch (namentlich in Norddeutschland) oft schädlich.Rohr-Fuchsschwanz, Alopectirus arundinaceus Poir.Taf. 12, Fig. 2:a) Halmende mit Aehrenrispe in nat. Gr.;b) blühendes Aehrchen.Halm aufrecht, 60 bis 125 cm hoch. Hüllsp. lanzettlic.h, an der Spitze auseinandergehend, etwas länger als die Decksp. Diese abgestutzt, stachelspitzig, etwa in der Mitte begrannt. Granne verschieden lang. ad. 5 und 6.Diese Art kommt besonders auf Salzwiesen an der Ostseeküste (bei Greifswald und Wolgast) häufig vor und wird auch bei Dresden gefunden. (Synonyme: Alopecurus nigricans Hörnern., A. ruthenicus Weinm.)Aus: J. Sturm’s Flora von Deutschland, Nachdruck nach 1900 mit Chromolithographien (Ernst H. L. Krause: Schriften des Deutschen Lehrer-Vereins für Naturkunde).