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Sturms Flora von Deutschland, Band 3: Echte Gräser (Gramineae) – Tafel 13

Acker-Fuchsschwanz, Alopectirus agrestis L.
Knie-Fuchsschwanz, Alopectirus geniculatus L.
Rotgelber Fuchsschwanz, Alopectirus fulvus L.Schlauch-Fuchsschwanz, Alopectirus utriculatus Fers.

Acker-Fuchsschwanz, Alopectirus agrestis L.
Taf. 13, Fig. 1:
a, b) Halmende mit Aehrenrispe in nat. Gr.
Halme aufrecht, am Grunde oft ästig und gekniet, 30 bis 50 cm hoch. Blätter flach, am Rande scharf. Blatthäutchen den Halm umfassend, oft rot. Aehrenrispe an beiden Enden etwas verschmälert, 6 bis 9 cm lang, grünlich, oft violett angelaufen. Hüllsp. lineal-lanzettlich, bis gegen die Mitte an den Rändern miteinander verwachsen, am Kiel mit kurzen Wimpern besetzt. Decksp. etwas länger als die Hüllsp., ihre Granne doppelt so lang und an der Basis entspringend. 1j. 5 und 6.
Der Acker-Fuchsschwanz ist auf bebautem Boden, namentlich auf feuchtem Thonboden, in Süd- und Westdeutschland (Westfalen, Rheinprovinz, Hannover) ein häufiges, im übrigen Mittel- und Norddeutschland ein ziemlich seltenes Unkraut.
Knie-Fuchsschwanz, Alopectirus geniculatus L.
Taf. 13, Fig. 2: oberer Teil des Halmes mit der Aehrenrispe, nat. Gr.
Bildet schwache, bläulichgrüne Rasen. Halme aufsteigend, an den Knoten gekniet und oft wurzelnd, 20 bis 40 cm hoch. Aehrenrispe walzenförmig, gedrungen, blassgrün, oft violett angelaufen. Aehrchen verkehrteiförmig, Hüllsp. stumpf, nur am Grunde miteinander verwachsen, weichhaarig, mit gewimpertem Kiel. Decksp. mit geknieter Granne, letztere unter der Mitte der ersteren entspringend, doppelt so lang als die Spelze. Antheren blass-violett. 1j. 6-8.
Diese Art kommt häufig an feuchten Orten, in Gräben, an stehenden und fliessenden Gewässern vor.
Rotgelber Fuchsschwanz, Alopectirus fulvus L.
Taf. 13, Fig. 3: Oberer Teil des Halmes mit der Aehrenrispe, nat. Gr.
Rasen seegrün. Halm gekniet, 15 bis 30 cm hoch. Blätter schmal, lineal-lanzettlich. Aehrenrispe nicht gleichmässig dick. Aehrchen elliptisch. Granne um die Mitte der Decksp. entspringend, kaum 1 1/2 mal so lang als ihre Spelze. Staubbeutel rotgelb. 1j. 6-8.
Diese Art ist mit der vorigen nahe verwandt und hat denselben Standort wie sie. (Synonyme: Alopecurus paludosus P. B.)
Schlauch-Fuchsschwanz, Alopectirus utriculatus Fers.
Taf. 13, Fig. 4:
a) Halmende mit Aehrenrispe in nat. Gr.;
b) ein Aehrchen.
Halm 15 bis 20 cm hoch. Oberste Blattscheide schlauchartig aufgeblasen. Aehrenrispe eiförmig oder eiförmig länglich. Hüllsp. bauchig aufgetrieben, in der Mitte fein behaart. 5 und 6.
Aus: J. Sturm’s Flora von Deutschland, Nachdruck nach 1900 mit Chromolithographien (Ernst H. L. Krause: Schriften des Deutschen Lehrer-Vereins für Naturkunde).