Stichworte: Band03, Flora, Historie, Sturm, Bewie's Mikrowelt Sturms Flora von Deutschland, Band 3: Echte Gräser (Gramineae) – Tafel 28 Wimper-Perlgras, Melica ciliata L. Einblütiges Perlgras, Melica uniflora Uetz. Wimper-Perlgras, Melica ciliata L.Taf. 28, Fig. 1:a) Aehrenrispe in nat. Gr.;b) Blüte mit Deck- und Vorsp.;c) obere Hälfte der gewimperten Decksp.Der holzige Wurzelstock mit zahlreichen Halmen und unfruchtbaren Blattsprossen besetzt. Die aufrechten Halme 30 bis 75 cm hoch. Die linealen, flachen Blätter haben schliesslich eingerollte Ränder; Blatthäutchen länglich, zugespitzt. Aehrenrispe 6 bis 9 cm lang, selten am Grunde unterbrochen und zuletzt etwas einseitswendig. Jedes Aehrchen nur mit einer vollkommenen Blüte. An der zottig gewimperten Decksp. ist diese Art unschwer von den andern Angehörigen der Gattung Melica zu unterscheiden, ad. 5-6.An sonnigen Felsen, an alten Mauern, steinigen Hügeln und in Weinbergen und zwar am häufigsten auf Kalk. Die Bestäubung der Melica-Arten soll mittags zwischen 12 und 1 Uhr vor sich gehen. Die langen Wimpern an der Decksp. sind ein wirksames Mittel zur Verbreitung der Früchte.Auf Melica ciliata und M. nutans leben im Frühjahr (April und Mai) die Raupen von Coenonyrapha arcania L.Nickendes Perlgras, Melica nutans L.Taf. 28, Fig, 2:a) Rispe in nat. Gr.;b) ein Aehrchen;c) Rudiment mit mehreren Spelzen.Wurzelstock mit verhältnismässig wenigen Halmen, daher lockere Rasen. Halme aufrecht, selten am Grunde aufsteigend, 30 bis 60 cm hoch. Die Scheiden wie bei allen einheimischen Melica-Arten geschlossen, scharf. Die flachen, hellgrünen Blätter allmählich zugespitzt. Die traubenartige Rispe einseitswendig, wenigblütig; ihre Spindel sehr scharf. Die 2-blütigen Aehrchen nickend.Die stumpfen, violetten Hüllsp. mit weissem, häutigem Rande; die Decksp. kahl. ad. 5 und 6.Das nickende Perlgras ist ein typisches Waldgras, wächst in Laubwäldern und Gebüschen und ist nicht selten. (Melica montana Huds.)Im April und wieder im Juli findet man in den Blattspitzen „in bräunlichen, aufgeblähten Minen“ die Räupchen vom Elachista Megerlella Stt.Aus: J. Sturm’s Flora von Deutschland, Nachdruck nach 1900 mit Chromolithographien (Ernst H. L. Krause: Schriften des Deutschen Lehrer-Vereins für Naturkunde).Einblütiges Perlgras, Melica uniflora Uetz.Taf. 29, Fig. 1 :a) Rispe in nat. Gr.;b) Aehrchen.Wurzelstock etwas kriechend. Halme aufrecht, oft auch aufsteigend, 30 bis 50 cm hoch. Blätter verhältnismässig breit, lebhaft grün, auf der Oberseite mit einzelnen Haaren besetzt. Blatthäutchen kurz, der Spreite gegenüber mit einem pfriemlichen Anhängsel. Rispe einseitswendig, armblütig; ihre aufrecht abstehenden, verlängerten Aeste mit 2 oder 1 Aehrchen. Die verkehrteiförmigen, einblütigen Aehrchen stehen aufrecht. Die violett-rötlichen Hüllsp. laufen in eine kurze Spitze aus. ad. 5 und 6.Standort: Laubwälder; nicht häufig.Zittergras, Briza media L.Taf. 29, Fig. 2:a) Rispe in natürl. Gr.;b) Hüllsp.;c) Blüte mit Deck- und Vorsp.Rasen bildend. Die schlanken Halme sind aufrecht, 30 bis 50 cm hoch. Die linealen Blätter kurz; Blatthäutchen sehr kurz, abgestutzt. Die eiförmig-rundlichen Aehrchen in einer ausgebreiteten Rispe, etwa 6 mm lang, 5 bis 6blütig. 5 und 6.Auf trockenen Wiesen und an Waldrändern; kommt in ganz Deutschland vor, ist aber im Süden und in der Mitte am häufigsten. Ein gutes, doch nicht ausgiebiges Futtergras, wird namentlich von Schafen gerne gefressen, Die Blüten sind homogam; sie öffnen sich zum erstenmal in der Frühe zwischen 5 und 6 Uhr, zum zweitenmal gegen Abend zwischen 6 und 7 Uhr. Auffallend ist, dass die in der Ebene und im Thale wachsenden Exemplare blassgrüne Spelzen besitzen, während dieselben bei den im Hochgebirge vorkommenden Zittergräsern tiefviolett gefärbt sind. Das Anthokyan, welches diese Färbung verursacht, soll Licht in Wärme umsetzen, an der es namentlich den in der Nähe des ewigen Schnees wachsenden Exemplaren fehlt.Das mittlere Zittergras wird wie die beiden südeuropäischen Arten auch getrocknet und zu Bouquets verwendet.Aus: J. Sturm’s Flora von Deutschland, Nachdruck nach 1900 mit Chromolithographien (Ernst H. L. Krause: Schriften des Deutschen Lehrer-Vereins für Naturkunde).
Wimper-Perlgras, Melica ciliata L. Einblütiges Perlgras, Melica uniflora Uetz. Wimper-Perlgras, Melica ciliata L.Taf. 28, Fig. 1:a) Aehrenrispe in nat. Gr.;b) Blüte mit Deck- und Vorsp.;c) obere Hälfte der gewimperten Decksp.Der holzige Wurzelstock mit zahlreichen Halmen und unfruchtbaren Blattsprossen besetzt. Die aufrechten Halme 30 bis 75 cm hoch. Die linealen, flachen Blätter haben schliesslich eingerollte Ränder; Blatthäutchen länglich, zugespitzt. Aehrenrispe 6 bis 9 cm lang, selten am Grunde unterbrochen und zuletzt etwas einseitswendig. Jedes Aehrchen nur mit einer vollkommenen Blüte. An der zottig gewimperten Decksp. ist diese Art unschwer von den andern Angehörigen der Gattung Melica zu unterscheiden, ad. 5-6.An sonnigen Felsen, an alten Mauern, steinigen Hügeln und in Weinbergen und zwar am häufigsten auf Kalk. Die Bestäubung der Melica-Arten soll mittags zwischen 12 und 1 Uhr vor sich gehen. Die langen Wimpern an der Decksp. sind ein wirksames Mittel zur Verbreitung der Früchte.Auf Melica ciliata und M. nutans leben im Frühjahr (April und Mai) die Raupen von Coenonyrapha arcania L.Nickendes Perlgras, Melica nutans L.Taf. 28, Fig, 2:a) Rispe in nat. Gr.;b) ein Aehrchen;c) Rudiment mit mehreren Spelzen.Wurzelstock mit verhältnismässig wenigen Halmen, daher lockere Rasen. Halme aufrecht, selten am Grunde aufsteigend, 30 bis 60 cm hoch. Die Scheiden wie bei allen einheimischen Melica-Arten geschlossen, scharf. Die flachen, hellgrünen Blätter allmählich zugespitzt. Die traubenartige Rispe einseitswendig, wenigblütig; ihre Spindel sehr scharf. Die 2-blütigen Aehrchen nickend.Die stumpfen, violetten Hüllsp. mit weissem, häutigem Rande; die Decksp. kahl. ad. 5 und 6.Das nickende Perlgras ist ein typisches Waldgras, wächst in Laubwäldern und Gebüschen und ist nicht selten. (Melica montana Huds.)Im April und wieder im Juli findet man in den Blattspitzen „in bräunlichen, aufgeblähten Minen“ die Räupchen vom Elachista Megerlella Stt.Aus: J. Sturm’s Flora von Deutschland, Nachdruck nach 1900 mit Chromolithographien (Ernst H. L. Krause: Schriften des Deutschen Lehrer-Vereins für Naturkunde).Einblütiges Perlgras, Melica uniflora Uetz.Taf. 29, Fig. 1 :a) Rispe in nat. Gr.;b) Aehrchen.Wurzelstock etwas kriechend. Halme aufrecht, oft auch aufsteigend, 30 bis 50 cm hoch. Blätter verhältnismässig breit, lebhaft grün, auf der Oberseite mit einzelnen Haaren besetzt. Blatthäutchen kurz, der Spreite gegenüber mit einem pfriemlichen Anhängsel. Rispe einseitswendig, armblütig; ihre aufrecht abstehenden, verlängerten Aeste mit 2 oder 1 Aehrchen. Die verkehrteiförmigen, einblütigen Aehrchen stehen aufrecht. Die violett-rötlichen Hüllsp. laufen in eine kurze Spitze aus. ad. 5 und 6.Standort: Laubwälder; nicht häufig.Zittergras, Briza media L.Taf. 29, Fig. 2:a) Rispe in natürl. Gr.;b) Hüllsp.;c) Blüte mit Deck- und Vorsp.Rasen bildend. Die schlanken Halme sind aufrecht, 30 bis 50 cm hoch. Die linealen Blätter kurz; Blatthäutchen sehr kurz, abgestutzt. Die eiförmig-rundlichen Aehrchen in einer ausgebreiteten Rispe, etwa 6 mm lang, 5 bis 6blütig. 5 und 6.Auf trockenen Wiesen und an Waldrändern; kommt in ganz Deutschland vor, ist aber im Süden und in der Mitte am häufigsten. Ein gutes, doch nicht ausgiebiges Futtergras, wird namentlich von Schafen gerne gefressen, Die Blüten sind homogam; sie öffnen sich zum erstenmal in der Frühe zwischen 5 und 6 Uhr, zum zweitenmal gegen Abend zwischen 6 und 7 Uhr. Auffallend ist, dass die in der Ebene und im Thale wachsenden Exemplare blassgrüne Spelzen besitzen, während dieselben bei den im Hochgebirge vorkommenden Zittergräsern tiefviolett gefärbt sind. Das Anthokyan, welches diese Färbung verursacht, soll Licht in Wärme umsetzen, an der es namentlich den in der Nähe des ewigen Schnees wachsenden Exemplaren fehlt.Das mittlere Zittergras wird wie die beiden südeuropäischen Arten auch getrocknet und zu Bouquets verwendet.Aus: J. Sturm’s Flora von Deutschland, Nachdruck nach 1900 mit Chromolithographien (Ernst H. L. Krause: Schriften des Deutschen Lehrer-Vereins für Naturkunde).