Stichworte: Band03, Flora, Historie, Sturm, Bewie's Mikrowelt Sturms Flora von Deutschland, Band 3: Echte Gräser (Gramineae) – Tafel 37 Schwingelschilf, Scolochloa festucacea Lk. Wasser-Süssgras, Glyceria aquatica Walunbg. Schwingelschilf, Scolochloa festucacea Lk.Taf. 37, Fig. 1:a) unterer Teil des Halms,b) Rispe je in 1/2 nat. Gr.;c) Aehrchen;d) Blüte mit Deck- und Vorsp.Wurzelstock kriechend. Halme aufrecht, an den unteren Knoten wurzelnd, gestreift, dick, 120 bis 150 cm hoch. Blätter ziemlich breit, am Rande sehr scharf, mit langen Scheiden; Blatthäutchen länglich, gestutzt. Rispe gross, ausgebreitet, überhängend; die lockeren Aeste mit 6 bis 20 eiförmigen Aehrchen. Spelzen bräunlich berandet; Decksp. 5nervig, 3zähnig; Vorsp. 2zähnig. ad. 6 und 7.Standort: an Flussufern und Seen; selten und nur in Nordost-Deutschland vorkommend. Die Blüten homogam; weil aber die Narben langlebig sind, ist Fremdbestäubung begünstigt. (Synonyme: Festuca borealis M, u. K. Arundo fest. Willd., Donax borealis Trin., Graphephorum festucaceum A. Gray.)Wasser-Süssgras, Glyceria aquatica Walunbg.Taf. 37, Fig. 2:a) unterer Teil des Halmes;b) Blatt mit Blatthäutchen;c) Rispe, je in ca. 1/2 nat. Gr.Wurzelstock kriechend. Halme rohrartig, aufrecht, 1 bis 2 m hoch. Blätter breit, am Kiel und am Rande scharf. Blatthäutchen kurz. Rispe gross, gleichmässig ausgebreitet, reich verzweigt, mit vielen etwa 7 mm langen, gelbgrünen und bräunlich oder rötlich angelaufenen Aehrchen. Decksp. stumpf, mit 7 Rippen, ad. 7 und 8.Standort: an Flüssen, Seen, Wassergräben; häufig. Ist jung ein gutes Futtergras. (Synonyme: Glyceria spectabilis M, u. K., Poa aquatica L.)Man trifft im Wurzelstock dieses Grases im Mai und Juni die Raupen von Helotropha leucostigma Hb., in den Halmen zur gleichen Zeit die Raupen von Nonagraria nexa Hb. und Tapinostola fulva Hb., in jungen Sprossen im Mai die Raupen von Hadenä opbiogramma Esp. und in Blattminen im April die Räupchen von Elachista poae Stt.Aus: J. Sturm’s Flora von Deutschland, Nachdruck nach 1900 mit Chromolithographien (Ernst H. L. Krause: Schriften des Deutschen Lehrer-Vereins für Naturkunde).
Schwingelschilf, Scolochloa festucacea Lk. Wasser-Süssgras, Glyceria aquatica Walunbg. Schwingelschilf, Scolochloa festucacea Lk.Taf. 37, Fig. 1:a) unterer Teil des Halms,b) Rispe je in 1/2 nat. Gr.;c) Aehrchen;d) Blüte mit Deck- und Vorsp.Wurzelstock kriechend. Halme aufrecht, an den unteren Knoten wurzelnd, gestreift, dick, 120 bis 150 cm hoch. Blätter ziemlich breit, am Rande sehr scharf, mit langen Scheiden; Blatthäutchen länglich, gestutzt. Rispe gross, ausgebreitet, überhängend; die lockeren Aeste mit 6 bis 20 eiförmigen Aehrchen. Spelzen bräunlich berandet; Decksp. 5nervig, 3zähnig; Vorsp. 2zähnig. ad. 6 und 7.Standort: an Flussufern und Seen; selten und nur in Nordost-Deutschland vorkommend. Die Blüten homogam; weil aber die Narben langlebig sind, ist Fremdbestäubung begünstigt. (Synonyme: Festuca borealis M, u. K. Arundo fest. Willd., Donax borealis Trin., Graphephorum festucaceum A. Gray.)Wasser-Süssgras, Glyceria aquatica Walunbg.Taf. 37, Fig. 2:a) unterer Teil des Halmes;b) Blatt mit Blatthäutchen;c) Rispe, je in ca. 1/2 nat. Gr.Wurzelstock kriechend. Halme rohrartig, aufrecht, 1 bis 2 m hoch. Blätter breit, am Kiel und am Rande scharf. Blatthäutchen kurz. Rispe gross, gleichmässig ausgebreitet, reich verzweigt, mit vielen etwa 7 mm langen, gelbgrünen und bräunlich oder rötlich angelaufenen Aehrchen. Decksp. stumpf, mit 7 Rippen, ad. 7 und 8.Standort: an Flüssen, Seen, Wassergräben; häufig. Ist jung ein gutes Futtergras. (Synonyme: Glyceria spectabilis M, u. K., Poa aquatica L.)Man trifft im Wurzelstock dieses Grases im Mai und Juni die Raupen von Helotropha leucostigma Hb., in den Halmen zur gleichen Zeit die Raupen von Nonagraria nexa Hb. und Tapinostola fulva Hb., in jungen Sprossen im Mai die Raupen von Hadenä opbiogramma Esp. und in Blattminen im April die Räupchen von Elachista poae Stt.Aus: J. Sturm’s Flora von Deutschland, Nachdruck nach 1900 mit Chromolithographien (Ernst H. L. Krause: Schriften des Deutschen Lehrer-Vereins für Naturkunde).