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Sturms Flora von Deutschland, Band 4: Kätzchenträger – Tafel 25

Purpur-Weide, Salix purpurea

Purpur-Weide, Salix purpurea
Taf. 25:
a) männl. Zweig mit Knospen in nat. Gr.;
b) Knospenschuppe in nat. Gr.;
c) Blütendeckblatt, vergr.;
d) männl. Blütenknospe, vergr.;
e) männl. Blütenstand in nat. Gr.;
f) Blüte, vergr.;
g) weibl. Blütenstand in nat. Gr.;
h und i) Blüte, vergr.;
k) Fruchtstand in nat. Gr.;
l) Langtriebknospen in nat. Gr.;
m) junger Langtrieb in nat. Gr.;
n) Blätter in nat. Gr.
Meist strauchig, seltener baumartig, zuweilen mit hängenden Zweigen, 1 bis 8 m hoch. Junge Zweige biegsam, meist gelb oder hellbraun, kahl. Nebenblätter nur selten ausgebildet, lineallanzettlich. Blätter nicht selten nahezu gegenständig, verkehrt- lanzettlich und zugespitzt oder verkehrteilanzettlich mit abgesetzter Spitze, undeutlich und weitläufig drüsig gezähnt oder ganzrandig, anfangs etwas behaart, bald kahl, oberseits grün, unterseits blaugrau, seltener grün. Männliche Blütenstände etwa 3 cm lang, Deckblätter dicht langhaarig. Staubgefässe mit Einschluss der Staubbeutel zusammengewachsen. Staubbeutel purpurn, auch nach dem Verstäuben dunkel. Weibliche Blütenstände etwa 2 cm lang und ziemlich dünn, Deckblätter mit zerstreuten langen Haaren. Fruchtknoten ohne deutlichen Stiel, filzig. Griffel nicht entwickelt, Narben kurz, meist rot, ungeteilt oder zweispaltig. 3-4. (Synonyme: S. monandra und helix; Krebsweide).
Zuweilen kommen beide Geschlechter in einem Blütenstande vor. Unentwickelte Blätter werden im Herbarium meist auffällig schwärzlich.
An Ufern, in feuchten Wäldern und auf Mooren; nicht selten in den Alpen bis 1100 m, aber im Küstenlande von der Oder westwärts ausserhalb der grösseren Stromtäler nur sehr zerstreut und erst neuerlich eingeführt. Als Korbweide viel kultiviert, eine weibliche Form auch als Trauerweide.
Aus: J. Sturm’s Flora von Deutschland, Nachdruck nach 1900 mit Chromolithographien (Ernst H. L. Krause: Schriften des Deutschen Lehrer-Vereins für Naturkunde).