Stichworte: Flora, Historie, Lauche, Birnen, Bewie's Mikrowelt Von Ghelins Butterbirne Von Ghelin’s Butterbirn Heimath und Vorkommen: sie wurde im Jahre 1858 von Fontaine de Ghelin, Gutsbesitzer zu Mons in Belgien aus Samen gezogen und im Jahre 1862 von Ambrosius Verschaffelt, Handelsgärtner in Gent in den Handel gebracht. Ich erhielt sie im Jahre 1865 direct von Verschaffelt. In Deutschland ist sie noch wenig bekannt, verdient aber wegen ihrer Güte und Schönheit in warmen Lagen und gutem Boden häufig angepflanzt zu werden. Auf einer Ausstellung zu Tornay erhielt sie im Jahre 1865 den ersten Preis. Literatur und Synonyme: 1. Beurré de Ghelin, (André Leroy, Dictionnaire de Pomologie, No. 212). 2. Von Ghelin’s Butterbirn (Oberdieck, Illustrirtes Handbuch der Obstkunde No. 745). 3. Beurré de Ghelin (R. Hogg, the fruit Manual S. 398). 4. Ghelin’s Butterbirn (Lauche, Handbuch des Obstbaues. S. 314). Gestalt: grosse, ovale oder länglich-eiförmig-abgerundete, etwa 85 mm breite und 100 mm hohe, etwas veränderliche Frucht; der Bauch sitzt nach dem Kelche zu, um den die Frucht sich eiförmig abrundet; nach dem Stiele nimmt sie mit oder ohne Einbiegungen ab und endet mit kurzer, meist schräg abgestumpfter Spitze. Kelch: offen oder halboffen; Blättchen breit, aufrecht, kurz zugespitzt; Kelcheinsenkung tief und weit, mit Falten umgeben, die oft über die Frucht verlaufen und dieselbe unregelmässig machen. Stiel: mässig lang, stark, holzig, oft etwas fleischig, sehr vertieft zwischen Falten stehend, oft auch durch einen Wulst seitwärts gedrückt. Schale: fein, etwas glänzend, grün, später hellgelb, an der Sonnenseite oft bräunlich geröthet; Punkte fein, zahlreich, braun; Rostanflüge finden sich häufig. Geruch angenehm. Fleisch: gelblich-weiss, fein, schmelzend, saftreich, von gewürztem, angenehm süssweinigem Geschmacke. Kernhaus: hohlachsig; Fächer geräumig, gut ausgebildete, lang zugespitzte, schwarzbraune Samen enthaltend. Granulationen sind kaum bemerklich. Reife und Nutzung: October bis December. In warmen Lagen und gutem, feuchtem Boden, eine ganz vorzügliche Tafelfrucht. Eigenschaften des Baumes: er wächst auf Wildling kräftig, auf Quitte zu schwach, bildet schöne Pyramide und trägt reichlich. Sommertriebe mässig stark und lang, olivenfarbig, stark punktirt; Fruchtaugen stumpf-kegelförmig; Holzaugen spitz, abstehend; Blatt gross, elliptisch, fein gezähnt; Blattstiel lang und stark. Aus Lauche: Deutsche Pomologie, Verlag von Paul Parey, 1883.
Von Ghelin’s Butterbirn Heimath und Vorkommen: sie wurde im Jahre 1858 von Fontaine de Ghelin, Gutsbesitzer zu Mons in Belgien aus Samen gezogen und im Jahre 1862 von Ambrosius Verschaffelt, Handelsgärtner in Gent in den Handel gebracht. Ich erhielt sie im Jahre 1865 direct von Verschaffelt. In Deutschland ist sie noch wenig bekannt, verdient aber wegen ihrer Güte und Schönheit in warmen Lagen und gutem Boden häufig angepflanzt zu werden. Auf einer Ausstellung zu Tornay erhielt sie im Jahre 1865 den ersten Preis. Literatur und Synonyme: 1. Beurré de Ghelin, (André Leroy, Dictionnaire de Pomologie, No. 212). 2. Von Ghelin’s Butterbirn (Oberdieck, Illustrirtes Handbuch der Obstkunde No. 745). 3. Beurré de Ghelin (R. Hogg, the fruit Manual S. 398). 4. Ghelin’s Butterbirn (Lauche, Handbuch des Obstbaues. S. 314). Gestalt: grosse, ovale oder länglich-eiförmig-abgerundete, etwa 85 mm breite und 100 mm hohe, etwas veränderliche Frucht; der Bauch sitzt nach dem Kelche zu, um den die Frucht sich eiförmig abrundet; nach dem Stiele nimmt sie mit oder ohne Einbiegungen ab und endet mit kurzer, meist schräg abgestumpfter Spitze. Kelch: offen oder halboffen; Blättchen breit, aufrecht, kurz zugespitzt; Kelcheinsenkung tief und weit, mit Falten umgeben, die oft über die Frucht verlaufen und dieselbe unregelmässig machen. Stiel: mässig lang, stark, holzig, oft etwas fleischig, sehr vertieft zwischen Falten stehend, oft auch durch einen Wulst seitwärts gedrückt. Schale: fein, etwas glänzend, grün, später hellgelb, an der Sonnenseite oft bräunlich geröthet; Punkte fein, zahlreich, braun; Rostanflüge finden sich häufig. Geruch angenehm. Fleisch: gelblich-weiss, fein, schmelzend, saftreich, von gewürztem, angenehm süssweinigem Geschmacke. Kernhaus: hohlachsig; Fächer geräumig, gut ausgebildete, lang zugespitzte, schwarzbraune Samen enthaltend. Granulationen sind kaum bemerklich. Reife und Nutzung: October bis December. In warmen Lagen und gutem, feuchtem Boden, eine ganz vorzügliche Tafelfrucht. Eigenschaften des Baumes: er wächst auf Wildling kräftig, auf Quitte zu schwach, bildet schöne Pyramide und trägt reichlich. Sommertriebe mässig stark und lang, olivenfarbig, stark punktirt; Fruchtaugen stumpf-kegelförmig; Holzaugen spitz, abstehend; Blatt gross, elliptisch, fein gezähnt; Blattstiel lang und stark. Aus Lauche: Deutsche Pomologie, Verlag von Paul Parey, 1883.