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Waid aus Sturms Flora von Deutschland, Band 6: Mohnartige – Tafel 28

Waid, Crucifera isatis

Waid, Crucifera isatis
Tafel 28:
a) Pflanze, verkl.;
b) Blüte in nat. Gr. und vergr.;
c) Blüte ohne die Kronblätter, vergr.;
d) Kelch in nat. Gr. und vergr.;
e) Frucht in nat. Gr.;
f) dieselbe geöffnet;
g) dieselbe durchschnitten;
h) Längsschnitt durch die Frucht in nat. Gr.
40 bis 120 cm hoch. Kahl. Blätter ganzrandig oder etwas gezähnt, die grundständigen in einen Stiel verschmälert, die übrigen mit pfeilförmigem Grunde stengelumfassend. Blütenstände umfangreich. Blumen gelb. Früchte hängend, kurz, hinten verschmälert, vorn abgerundet, nicht aufspringend, von der Seite zusammengedrückt, mit einem einsamigen Fache in der Mitte und breiten Flügelrändern. Keimlinge rückenwurzelig. 2j und 1j, 4-6. (Synonyme: Isatis tinctoria).
An Strassen, Dämmen, Ufern und auf Oedland; häutig in den niedrigen Lagen im Gebiete des Rheines und seiner Nebenflüsse, nicht selten bis zur Donau, weiter südwärts sehr zerstreut und oft unbeständig, nicht selten in Hessen und Thüringen, selten ostwärts bis Schlesien und Thorn und nordwärts bis Hamburg und Flatow in Westpreussen.
Alte Nutzpflanze zum Blaufärben, im frühen Mittelalter in Deutschland eingeführt und bis ins 17. Jahrhundert auf gutem Boden in Süd- und Mitteldeutschland felderweise gebaut, dann durch den importierten Indigo verdrängt.
Aus: J. Sturm’s Flora von Deutschland, Nachdruck nach 1900 mit Chromolithographien (Ernst H. L. Krause: Schriften des Deutschen Lehrer-Vereins für Naturkunde.