Stichworte: Flora, Historie, Lauche, Birnen, Bewie's Mikrowelt Weisse Herbst-Butterbirn Weisse Herbst-Butterbirn Heimath und Vorkommen: eine der ältesten Birnen, die aus Italien nach Frankreich gekommen sein soll. In Frankreich und Deutschland ist sie unter ihrem französischen Namen „Beurré blanc“ sehr verbreitet. In der ersten Versammlung deutscher Pomologen zu Naumburg im Jahre 1853 wurde sie zur Anpflanzung empfohlen. Literatur und Synonyme: 1. Ghiacciuole (Agostino Gallo, le Vinti giornate dell‘ agricoltura, 1559-1575 p. 106); 2. Doyenné blanc (Nicolas de Bonnefonds, le jardinier francais, 1652 p. 60); 3. Beurré blanc d’Automne (la Quintinye, Instructions pour les jardins fruitiers et potagers, 1690-1739, t. I. p. 269); 4. Weisse Herbstbutterbirn (Diel I. 1801. S. 58); 5. Doyenné (André Leroy, Dictionnaire de Pomologie No. 429); 6. Weisse Herbstbutterbirn (Jahn, Illustrirtes Handbuch der Obstkunde No. 43). Gestalt: mittelgrosse, etwa 70 mm breite, 80 mm hohe, meist abgestumpft eiförmige, veränderliche Frucht. Kelch: offen, Blättchen klein, oft verkümmert, hart, braun; Kelcheinsenkung flach, eng, glatt. Stiel: kurz, am äusseren Ende oft fleischig, verdickt, in einer flachen Vertiefung zwischen Falten stehend. Schale: zart, fein, glänzend, anfangs hellgrün, später blass citronengelb, auf der Sonnenseite oft schwach geröthet, mitunter auch nur dunkler gefärbt, mit zahlreichen braunen Punkten, die nicht selten in Rost übergehen; häufig finden sich in ungünstigen Lagen auch schwarze Pilzflecke, wodurch die Frucht einen bitteren Geschmack erhält. Fleisch: weiss, fein, zart, schmelzend, sehr saftreich, von einem eigenthümlichen, gewürzhaften Geschmacke. Kernhaus: hohlachsig; Fächer geräumig, gut entwickelte, schwarzbraune, lang zugespitzte Samen enthaltend; von wenig bemerklichen Granulationen umgeben. Reife und Nutzung: eine ganz vorzügliche Tafelbirn, die Mitte October reift und sich 1-3 Wochen hält. Sie darf nicht zu spät abgenommen werden. Eigenschaften des Baumes: er wächst lebhaft, wird mittel-gross, bildet schöne Pyramiden, auf Wildling wie auf Quitte, gedeiht am besten in kräftigem, humusreichem, etwas lehmhaltigem, nicht zu trockenem Boden; die Frucht erlangt bei uns ihre Güte nur in warmen, geschützten Lagen oder am Spalier. Zur Bepflanzung der Landstrassen und für rauhe Gegenden ist sie nicht zu empfehlen. Sommertriebe stark, röthlich braun, punktirt; Fruchtaugen gross, stumpf-kegelförmig; Holzaugen eirund-spitz, abstehend; Blätter gross, eilanzettlich, zugespitzt, glatt, glänzend, fein gezähnt; Blattstiele lang; Nebenblätter linienförmig. Sie muss, wie alle Herbstbirnen, einige Tage früher, bevor sie geniessbar ist, abgenommen und an einem kühlen Ort aufbewahrt werden. Aus Lauche: Deutsche Pomologie, Verlag von Paul Parey, 1883.
Weisse Herbst-Butterbirn Heimath und Vorkommen: eine der ältesten Birnen, die aus Italien nach Frankreich gekommen sein soll. In Frankreich und Deutschland ist sie unter ihrem französischen Namen „Beurré blanc“ sehr verbreitet. In der ersten Versammlung deutscher Pomologen zu Naumburg im Jahre 1853 wurde sie zur Anpflanzung empfohlen. Literatur und Synonyme: 1. Ghiacciuole (Agostino Gallo, le Vinti giornate dell‘ agricoltura, 1559-1575 p. 106); 2. Doyenné blanc (Nicolas de Bonnefonds, le jardinier francais, 1652 p. 60); 3. Beurré blanc d’Automne (la Quintinye, Instructions pour les jardins fruitiers et potagers, 1690-1739, t. I. p. 269); 4. Weisse Herbstbutterbirn (Diel I. 1801. S. 58); 5. Doyenné (André Leroy, Dictionnaire de Pomologie No. 429); 6. Weisse Herbstbutterbirn (Jahn, Illustrirtes Handbuch der Obstkunde No. 43). Gestalt: mittelgrosse, etwa 70 mm breite, 80 mm hohe, meist abgestumpft eiförmige, veränderliche Frucht. Kelch: offen, Blättchen klein, oft verkümmert, hart, braun; Kelcheinsenkung flach, eng, glatt. Stiel: kurz, am äusseren Ende oft fleischig, verdickt, in einer flachen Vertiefung zwischen Falten stehend. Schale: zart, fein, glänzend, anfangs hellgrün, später blass citronengelb, auf der Sonnenseite oft schwach geröthet, mitunter auch nur dunkler gefärbt, mit zahlreichen braunen Punkten, die nicht selten in Rost übergehen; häufig finden sich in ungünstigen Lagen auch schwarze Pilzflecke, wodurch die Frucht einen bitteren Geschmack erhält. Fleisch: weiss, fein, zart, schmelzend, sehr saftreich, von einem eigenthümlichen, gewürzhaften Geschmacke. Kernhaus: hohlachsig; Fächer geräumig, gut entwickelte, schwarzbraune, lang zugespitzte Samen enthaltend; von wenig bemerklichen Granulationen umgeben. Reife und Nutzung: eine ganz vorzügliche Tafelbirn, die Mitte October reift und sich 1-3 Wochen hält. Sie darf nicht zu spät abgenommen werden. Eigenschaften des Baumes: er wächst lebhaft, wird mittel-gross, bildet schöne Pyramiden, auf Wildling wie auf Quitte, gedeiht am besten in kräftigem, humusreichem, etwas lehmhaltigem, nicht zu trockenem Boden; die Frucht erlangt bei uns ihre Güte nur in warmen, geschützten Lagen oder am Spalier. Zur Bepflanzung der Landstrassen und für rauhe Gegenden ist sie nicht zu empfehlen. Sommertriebe stark, röthlich braun, punktirt; Fruchtaugen gross, stumpf-kegelförmig; Holzaugen eirund-spitz, abstehend; Blätter gross, eilanzettlich, zugespitzt, glatt, glänzend, fein gezähnt; Blattstiele lang; Nebenblätter linienförmig. Sie muss, wie alle Herbstbirnen, einige Tage früher, bevor sie geniessbar ist, abgenommen und an einem kühlen Ort aufbewahrt werden. Aus Lauche: Deutsche Pomologie, Verlag von Paul Parey, 1883.