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Wiesenknopf aus Sturms Flora von Deutschland, Band 8: Rosengewächse – Tafel 58
Wiesenknopf, Sanguisorba officinalis
Tafel 58:
a, b) Pflanze, verkl.;
c) Blüte, vergr.;
d) durchschnittene Frucht, vergr.
30 bis 150 cm hoch, kahl. Blättchen mit (oft hinfälligen) Nebenblättchen. Blütenstände meist walzenförmig, rotbraun, von unten nach oben aufblühend. Blüten zwitterig, mit 4 Kelchblättern, 4 Staubgefässen und einem Fruchtknoten; zuweilen kommen fünf- oder sechszählige Blüten vor. Griffel kurz. Narbe mit kurzen Warzen. Bestäubung wird durch Insekten vermittelt, doch ist Selbstbestäubung nicht selten. Früchte (Achsen) mit vier oberwärts geflügelten Kanten und glatten Seiten. Grundblätter im Herbste treibend. 6-8, einzeln später. (Synonyme: Wiesenbibernell, Blutströpflein, Schwarzbraune Leberblume, Megelkraut.)
Auf Wiesen und Mooren; häutig in Süd- und Mitteldeutschland (Alpen bis 1200 m), nordwärts zerstreut, im Küstengebiet sehr zerstreut. – Die Wurzel wurde früher zur Blutstillung gebraucht.
Aus: J. Sturm’s Flora von Deutschland, Nachdruck nach 1900 mit Chromolithographien (Ernst H. L. Krause: Schriften des Deutschen Lehrer-Vereins für Naturkunde).