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Ahlkirsche aus Sturms Flora von Deutschland, Band 8: Rosengewächse – Tafel 59
Ahlkirsche, Prunus padus
Tafel 59 :
a) Blütenstandszweig in nat. Gr.;
b) Fruchtstandszweig in nat. Gr.
Bis 12 m hoch, Stamm oft schief mit vielen bis zum Boden herabhängenden Zweigen (welche im Urwald wohl Wurzel schlagen würden). Blätter breit elliptisch bis länglich verkehrt-eiförmig, zugespitzt, scharf gesägt, etwas runzelig. Blütenstände reichblütig, in der Regel nickend, selten aufrecht, die untersten Stielchen zwei- bis dreimal so lang wie der Kelch. Blütenachse innen zottig. Kelchblätter mit dem oberen Teil der Achse nach der Blüte abfallend, nur ein scheibenförmiger Rest bleibt unter der Frucht. Blumen stark und unangenehm duftend, weiss, selten rosa oder rot. Früchte schwarz, selten rot oder weiss. Fruchtsteine grubig. 4-5. (Synonyme: Padus avium und racemosa; Faulbaum, Liessbaum, Maibaum, Stinkbaum, Traubenkirsche, Eisbeere.)
In Wäldern und Gesträuchen, besonders in Auen, Brüchen und auf Moorboden nicht selten, in den Alpen bis 1450 m. Häufig kultiviert, auch zuweilen verwildert. Die weissfrüchtige Form nur kultiviert. In der Heilkunde veraltet.
Aus: J. Sturm’s Flora von Deutschland, Nachdruck nach 1900 mit Chromolithographien (Ernst H. L. Krause: Schriften des Deutschen Lehrer-Vereins für Naturkunde).