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Glockenheide und graue Heide aus Sturms Flora von Deutschland, Band 9: Heiden – Tafel 47
Glockenheide, Erica tetralix
Tafel 47. Fig. 1:
a) Blühender Zweig in nat. Gr.;
b) Blüte, vergr.;
c, d) Staubbeutel, vergr.
Ungefähr 40 cm hoch. Stengel kurzhaarig. Blätter dicht kurzhaarig und drüsig gewimpert. Blütenstände doldig, kopfförmig. Kelch grün oder bunt, langdrüsig. Krone hellrot, selten weiss. Staubbeutel mit gesägten, erst abwärts gerichteten, später mehr aufwärts gekrümmten Anhängseln. 6 -9.
Auf Mooren, besonders Wald- und Strauchmooren. Häufig im Nordseeküstenland, binnenlandes bis zur Ahr, dem Westerwald, Solling (Schorborn), Braunschweig und der Altmark, weiterhin sehr zerstreut bis ins Königreich Sachsen, jedoch in der Niederlausitz stellenweise häufig und von hier bis in die niederschlesische Ebene verbreitet. Im Ostseeküstenlande zerstreut bis Danzig, binnenlandes nur selten und unbeständig. Ausserdem zwischen Frankfurt a. M. und Aschaffenburg.
Graue Heide, Erica cinerea
Tafel 47, Fig. 2:
a) Blühender Zweig in nat. Gr.;
b) Blüte, vergr.;
c) Staubbeutel, vergr.
30 bis 40 cm hoch, Stengel kurzhaarig. Blätter zerstreut gewimpert. Blütenstände gedrängt traubig, dolden- oder quirlähnlich. Kelchblätter schmal, grün. Krone lila. Staubbeutel am Grunde mit aufwärtsgekrümmten Anhängseln. 7-8.
Auf Waldmooren. Nur auf dem Venusberge (eigentlich Vennsberge) bei Bonn. (Ist eine westeuropäische Art).
Aus: J. Sturm’s Flora von Deutschland, Nachdruck nach 1900 mit Chromolithographien (Ernst H. L. Krause: Schriften des Deutschen Lehrer-Vereins für Naturkunde).