Stichworte: Band09, Flora, Historie, SturmBewie's Mikrowelt

Alpenglöckchen aus Sturms Flora von Deutschland, Band 9: Primeln – Tafel 64
Alpenglöckchen, Soldanella alpina
Tafel 64, Fig. 1:
a) Pflanze in nat. Gr.;
b) aufgesprungene Frucht in nat. Gr.;
c) Samen in nat. Gr. und vergr.
Stengel 5 bis 12 cm hoch, zwei- bis vierblütig. Blütenstielchen von kurzen Drüsen rauh. Blumenkrone blau. Zwischen den Staubgefässen fünf kleine Schuppen. Griffel lang. Früchte zwei- bis dreimal so lang wie der Kelch. Blätter rundlich nierenförmig, ganzrandig. Dauerstaude. 5-7. (Synonyme: Drottelblume, Schneeglöckchen.)
In Wäldern und auf Grasland; in den Alpen von 1000 m aufwärts häufig, im Schwarzwald auf dem Feldberg.
Punge, Samolus Valerandi
Tafel 64, Fig. 2:
a) Pflanze, verkl.;
b) Blütendurchschnitt, schematisiert und vergr.;
c) Frucht, vergr.
Stengel 2 bis 40 cm hoch. Blütenstielchen aufrecht abstehend, ungefähr dreimal so lang wie der Kelch. 2J. 6-10.
An Ufern, überschwemmten Plätzen und auf Wiesen, vorzüglich auf Salzboden; sehr zerstreut, fehlt in Württemberg, Schwaben, Mittel- und Oberfranken, Oberpfalz, Niederbayern und Schlesien; in Oberbayern nur bei Ingolstadt, im Königreich Sachsen nur bei Leipzig und Meissen, in Posen und Ostpreussen neuerdings nicht mehr gefunden.
Aus: J. Sturm’s Flora von Deutschland, Nachdruck nach 1900 mit Chromolithographien (Ernst H. L. Krause: Schriften des Deutschen Lehrer-Vereins für Naturkunde).