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Gamander-Ehrenpreis aus Sturms Flora von Deutschland, Band 10: Röhrenblütler – Tafel 37
Gamander-Ehrenpreis, Veronica chamaediys
Tafel 37 :
a) Trieb, verkl.;
b) Stengelstück in nat. Gr.;
c – i) Blattränder in nat. Gr.;
k) Blüte in nat. Gr.;
l) Frucht nebst Deckblatt in nat. Gr. und vergr.;
m) Durchschnitt der Frucht;
n) Same, vergr.
Triebe aus bogigem Grunde aufsteigend, auf dürrem Boden zuweilen nur 5 bis 10 cm, sonst meist 15 bis 40 cm hoch; nach der Blüte legen sich dieselben oft nieder und schlagen an den oberen Knoten Wurzeln, die Spitze kann sich im Spätsommer desselben Jahres nochmals zum Blühen aufrichten, dadurch geraten die Fruchtstände, welche im Frühsommer oben an den aufgerichteten Trieben entwickelt waren, an die Knoten des Wurzelstockes. Andere ausläuferartige beblätterte Zweige werden aus den unteren Blattwinkeln der Triebe entwickelt. Stengel meist zweireihig, seltener ringsum behaart oder fast kahl. Blätter rundlich bis länglich eiförmig, diejenigen, aus deren Achseln die Blütenstände entspringen, meist sitzend, die übrigen nicht selten gestielt, alle tief gekerbt oder eingeschnitten, selten fiederspaltig. Blütenstände gegen- oder Wechsel ständig. Blumenkronen von über 1 cm Durchmesser, bald abfallend, blau mit dunkleren Adern, der untere Teil heller. Zuweilen kommen violette, rote oder weisse Blumen vor, letztere sind meist blau geädert. Früchte kürzer als der Kelch. Staudenähnlich. 4-9. (Synonyme: Männertreu, Vergissmeinnicht, Gamanderlein.)
In Wäldern und Gesträuchen , auf Gras- und Oedland gemein, in den Alpen bis 1700 m.
Aus: J. Sturm’s Flora von Deutschland, Nachdruck nach 1900 mit Chromolithographien (Ernst H. L. Krause: Schriften des Deutschen Lehrer-Vereins für Naturkunde).