Stichworte: Band11, Flora, Historie, SturmBewie's Mikrowelt

Goldnessel aus Sturms Flora von Deutschland, Band 11: Röhrenblütler – Tafel 40
Goldnessel, Lamium galeobdolon
Tafel 40:
a) Pflanze, verkl.;
b) Stengelstück in nat. Gr.;
c) Blatt in nat. Gr.;
d) Blütenknospe mit Deckblatt in nat. Gr.;
e) Blüte in nat. Gr.;
f) Krone in nat. Gr.;
g) aufgeschnittene Krone, vergr.;
h) Staubgefäss, vergr.;
i) Griffel, vergr.;
k) Fruchtkelch in nat. Gr.
Wurzelstock kriechend. Laubtriebe ausläuferartig, Wintergrün. Blütenzweige teils aus dem Wurzelstock, teils aus den Laubtrieben entspringend, 10 bis 60 cm hoch. Blätter langgestielt, rundlich bis eiförmig, am Grunde oft herzförmig, zuweilen quirlständig, selten mit gespaltener Spreite, nicht selten scheckig, die Ränder meist unregelmässig gekerbt. Deckblätter der Blütenstiele meist kurz gestielt, herzeiförmig bis länglich, an südlichen Formen länger und schmäler, bis lineallanzettlich (montanum). Blumenkronen gelb, innen mit Haarring, in Ausnahmefällen regelmässig fünf- oder sechszählig, dabei klein. Staudenähnlich mit zweijährigen Langtrieben. 4-6. (Synonyme: Galeobdolon luteum und montanum.)
In Laubwäldern und Gesträuchen nicht selten, in den Alpen bis 2000 m.
Der Wuchs der Goldnessel ist weder eigentlich staudig, da jederzeit oberirdische beblätterte Langtriebe vorhanden sind, noch auch strauchig, da kein Holz gebildet wird, und die Triebe nur zweijährig sind. Ich habe diese Wuchsform sonst als buschig bezeichnet, glaube aber, dass in diesem Werke die mancherlei Wuchsformen zweckmässiger durch kurze Beschreibung (wie oben) gekennzeichnet werden, als durch bestimmte Fachausdrücke, welche das Gedächtnis belasten.
Aus: J. Sturm’s Flora von Deutschland, Nachdruck nach 1900 mit Chromolithographien (Ernst H. L. Krause: Ernst H. L. Krause: Schriften des Deutschen Lehrer-Vereins für Naturkunde).