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Herzgespann aus Sturms Flora von Deutschland, Band 11: Röhrenblütler – Tafel 41
Herzgespann, Leonurus cardiaca
Tafel 41:
a) Triebstück, verkl.;
b) Blüte in nat. Gr.;
c) Kelch mit Deckblatt, vergr.;
d) Krone in nat. Gr.;
e) geöffnete Krone, vergr.;
f) Staubgefäss, vergr.;
g) Fruchtknoten in nat. Gr. und vergr.;
h) Fruchtkelch in nat. Gr.;
i) Frucht in nat. Gr.;
k, l) Fruchtteile, vergr.
Unangenehm riechend. 30 bis 100 cm hoch, fast kahl bis dicht behaart. Blätter langgestielt, im Umriss meist herzförmig-rundlich, handförmig fünfteilig oder fünfspaltig mit gespaltenen und eingeschnittenen Abschnitten, nur in Ausnahmefällen ungeteilt mit gekerbtem Rande; Behaarung veränderlich. Deckblätter der Blütenstiele gestielt, die unteren mit abgerundetem, die oberen mit keilförmigem Grunde, alle vorn gespalten oder eingeschnitten. Blumenkronen beträchtlich länger als der Kelch, hellrot, die Oberlippe meist sehr zottig, selten kahl. 6-9. (Synonyme: Leonurus villosus, Cardiaca vulgaris und trilobata; Herzenstrost, Löwenschwanz, Wolfstrapp.)
An Ufern, Strassen, Dämmen und Zäunen nicht selten. Die stark behaarte Rasse (villosus) nur selten und anscheinend erst neuerdings eingeschleppt, die ganzblättrige Form noch nicht nachgewiesen. Früher als Heilkraut geschätzt, daher die Namen.
Aus: J. Sturm’s Flora von Deutschland, Nachdruck nach 1900 mit Chromolithographien (Ernst H. L. Krause: Ernst H. L. Krause: Schriften des Deutschen Lehrer-Vereins für Naturkunde).