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Breitblätterige Glockenblume aus Sturms Flora von Deutschland, Band 12: Glockenblumige – Tafel 61
Breitblätterige Glockenblume, Campanula latifolia
Tafel 61:
a) Triebspitze, verkl.;
b) Grundblatt, verkl.;
c) Stengelblatt, verkl.;
d) Blattrand in nat. Gr.;
e) Blüte in nat. Gr.;
f) junge Frucht (ohne die Krone) in nat. Gr.;
g) Griffel mit Honigsaftring, vergr.;
h) Staubgefäss, vergr.
50 bis 120 cm hoch, undeutlich kantig, zerstreut behaart. Blätter eiförmig bis länglich, mehr oder weniger gestielt, die oberen mit kurzem, geflügeltem Stiele. Blütenstände traubig, meist ziemlich reichblütig, die unteren Stiele in den Achseln von Laubblättern und zuweilen mehrblütig, die oberen Deckblätter hochblattartig. Seltener sind armblütige Triebe wie Tafel 61. Blütenstiele am Grunde mit zwei Hochblättern. Blütenachse kahl oder behaart. Blumenkronen 3 bis 5 cm lang, gewimpert, in der Regel blauviolett, selten weiss mit blauem Grunde oder ganz weiss. Früchte etwa 15 mm lang mit 2 cm langen und 3 mm breiten Kelchblättern, ad, (Triebe zweijährig?) 6-8.
In Wäldern und Gesträuchen, sehr zerstreut in den Alpen vom Tegernsee westwärts und bis 1200 m aufwärts, selten landabwärts bis Lechbruck, sehr zerstreut im schwäbischen Jura, auf dem Schwarzwald am Feldberg, auf den Vogesen bis zum Hohneck nordwärts, selten in der Eifel (Hohe Acht), sehr zerstreut in den rechtsrheinischen Mittelgebirgen vom Taunus, der Rhön und dem Thüringer Wald bis zum Westerwald, Haarstrang und Harz, im Königreich Sachsen und Schlesien, landabwärts in Franken bei Schweinfurt (Gochsheim), im östlichen Mitteldeutschland bis zur Niederlausitz, weiter östlich durch Schlesien, Posen und Westpreussen, weniger zerstreut in Ostpreussen, selten in Pommern, der Uckermark und Mecklenburg, zerstreut im holsteinischen, nicht selten im schleswigischen Ostseeküstenlande. Auch kultiviert und selten verwildert.
Aus: J. Sturm’s Flora von Deutschland, Nachdruck nach 1900 mit Chromolithographien (Ernst H. L. Krause: Schriften des Deutschen Lehrer-Vereins für Naturkunde).