Stichworte: Band14, Flora, Historie, SturmBewie's Mikrowelt

Echte Zichorie, Cichorium intybus, (Hieracium cichorium)
Echte Zichorie, Cichorium intybus,
(Hieracium cichorium).

Tafel 30:
a) Pflanze, verkl.:
b) Blumenhülle in nat. Gr.;
c) Blume in nat. Gr.;
d) Blüte in nat. Gr.;
e) Staubgefässe, vergr.;
f) Griffel, vergr,;
g) Fruchthülle in nat. Gr.;
h) Früchte auf ihrer Achse, vergr.;
i) Frucht in nat. Gr. u. vergr.
15 bis 120 cm hoch, meist dunkelgrün, mehr oder weniger rauhhaarig. Grundblätter und unterste Stengelblätter buchtig fiederspaltig mit dreieckigen Seitenlappen, die folgenden länglich, buchtig gezähnt, stielähnlich verschmälert, aber am Stengelansatz wieder verbreitert. Mittlere Blätter länglich bis lanzettlich, fast ganzrandig, am Grunde abgerundet, seltener tief herzförmig und stengelumfassend. Obere Blätter klein und hochblattähnlich. Blumen in unterbrochen ährenähnlichem oder mehr rispigem Stande, meist in den Achseln der oberen Blätter, nicht selten teilweise auf längeren, neben einer sitzenden Blume entspringenden, nicht keulenähnlichen Stielen, nur bei Sonnenschein geöffnet und sich nach dem Lichte drehend, in der Regel tief blau, selten rot, nicht so selten weiss. Fruchtkronen aus ganz kurzen stumpfen Schuppen gebildet. 11. 7-8, einzeln bis 11. (Synonyme: Wegwarte.) Hat zuweilen breit gebänderte Stengel.
An Strassen, Dämmen und auf Oedland häufig, in den Alpen bis 800 m.
Alte Heil-und Gemüsepflanze; im frühen Mittelalter eingeführt. Jetzt in der Heilkunde veraltet, als Salat selten gebraucht, aber seit 100 Jahren wird aus der Wurzel ein vielgebrauchtes Kaffeesurrogat gewonnen. Zichorienfelder bedecken in Deutschland reichlich 10 000 ha Ackerland, im Reg.-Bez. Magdeburg und dem württembergischen Neckkarkreis machen sie fast 1% des Ackerlandes aus, in den badischen Landeskulturbezirken Freiburg und Karlsruhe etwa 0,6%, ausserdem nur noch im Landeskulturbezirk Mannheim, den Herzogtümern Anhalt und Braunschweig und dem Reg.-Bez. Aurich nennenswerte kleinere Bruchteile.