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Sturms Flora von Deutschland, Band 2: Riedgräser (Cyperaceae) – Tafel 39

Gaudins Segge, Carex dubia Gaudiniana
Kleinährige Segge, Carex microstachya

Gaudins Segge, Carex dubia Gaudiniana
Taf. 39, Fig. 1:
a) Pflanze, verkl.;
b) Blütenstand in nat. Gr.;
c) Deckblatt mit männlicher Blüte, vergr.;
d) Deckblatt mit Blütenschlauch, vergr.;
e) Fruchtstand in nat. Gr.;
f) unreifer Fruchtschlauch mit Deckblatt, vergr.
Der zweihäusigen Segge im einzelnen ähnlich, aber unterhalb der männlichen Aehre sitzen einige Zweige mit weiblichen Blüten, so dass die Tracht mit der der kleinährigen Segge übereinstimmt. Von letzterer ist die in Rede stehende Form durch stumpfkantige, glatte Stengel, flache Blattspitzen und sägezähnig-rauhe Schlauchschnäbel verschieden. Einigen gilt sie als Abnormität von C. dioeca, anderen als eigene Art, den meisten jetzt als Bastard zwischen C. dioeca und echinata. 6-7.
Im Hengster bei Offenbach, Prov. Starkenburg. Aus Oberbayern wird eine Carex dioeca var. Gaudiniana angegeben, welche nur durch die Blütenstandsverzweigung von C. dioeca verschieden ist.
Kleinährige Segge, Carex microstachya
Sie ist wahrscheinlich ein Bastard von C. canescens.
Taf. 39, Fig. 2:
a) Pflanze, verkl.;
b) Stengelstück, vergr.;
c) Deckblatt mit männlicher Blüte, vergr.;
d) Deckblatt mit Blütenschlauch, vergr.;
e) Fruchtschlauch, vergr.
Wurzelstock kriechend. Stengel 10 bis 30 cm hoch, oben scharf dreikantig, auch die Blätter an der Spitze dreikantig. Blütenstände dicht. Tragblätter kurz, scheidenlos. Fruchtschläuche kahl, ihr Schnabel glatt oder undeutlich gezähnelt. 6.
Auf nassen Mooren bei Tilsit, früher auch bei Wohlau (Schlesien).
Aus: J. Sturm’s Flora von Deutschland, Nachdruck nach 1900 mit Chromolithographien (Ernst H. L. Krause: Schriften des Deutschen Lehrer-Vereins für Naturkunde).