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Sturms Flora von Deutschland, Band 4: Kätzchenträger – Tafel 31

Stiel-Eiche, Quercus pedunculata

Stiel-Eiche, Quercus pedunculata
Taf. 31:
a) Blütenzweig in nat. Gr.;
b) männl. Blüte, Staubbeutel meist entfernt, vergr.;
c) Staubbeutel, vergr.;
d) Fruchtstand in nat. Gr.;
e) Fruchthülle in nat. Gr.;
f bis g) durchschnittene Samen in nat. Gr.
Meist 5 bis 20 m hoch, angeblich selten bis 50 m; Stammumfang bis 13 m, doch sind sehr dicke Bäume meist hohl. In sehr windiger Lage breiten sich meterlange Zweige auf dem Boden aus, während alle aufstrebenden Triebe absterben. Junge Pflanzen leiden sehr unter Tierfrass. Junge Zweige kahl oder anfangs mit einzelnen Haaren. Blätter fast sitzend, selten mit mehr als 5 mm langem Stiel, meist lappig fiederspaltig mit stumpfen Abschnitten, von vornherein kahl. Weibliche Blütenstände und Fruchtstände ährig, es sitzen also mehrere Eicheln an einem etwa 4 bis 7 cm langen Stiel (wenn nur eine reif wird, ist ihr Stiel selten kürzer als 2 cm). 4-5. (Synonyme: Quercus robur; Sommereiche, Roteiche).
In Wäldern, stellenweise bestandbildend, öfter zwischen anderen Bäumen; häufig im nordwestlichen, zerstreut im nordöstlichen, nicht selten im übrigen Deutschland, in den Alpen bis 900, in den Vogesen bis 700 m. Mehr als 10% der Forstfläche nehmen Eichenwälder ein.
Aus: J. Sturm’s Flora von Deutschland, Nachdruck nach 1900 mit Chromolithographien (Ernst H. L. Krause: Schriften des Deutschen Lehrer-Vereins für Naturkunde).