Stichworte: Band05, Flora, Historie, SturmBewie's Mikrowelt

Sturms Flora von Deutschland, Band 5: Haufenfrüchtige – Tafel 42

Frühlings-Kuhschelle, Anemone vernalis


Frühlings-Kuhschelle, Anemone vernalis
Tafel 42. Fig. 1:
a) Pflanze, verkl.;
b) Blüte, verkl.
3 bis 30 cm hoch. Grundblätter gefiedert mit eingeschnittenen, meist über 1 cm breiten Blättchen. Hüllblätter mit langen, meist hellgelbbraunen Haaren. Blumen aufrecht oder nickend, bläulichweiss oder rosa, innen oft weiss, selten ganz gelb; aussen mit hellgelbbraunen Haaren. Grundblätter meist Wintergrün. Kommt ausnahmsweise mit gefüllten Blumen oder ohne Behaarung vor. 3-6.
In lichten Wäldern, auf Heiden und trocknem Grasland; zerstreut in Niederbayern, Oberpfalz und Regensburg, Kgr. Sachsen, Schlesien, Posen, Westpreussen und den Ostpreussischen Kreisen Mohrungen und Osterode, selten in Oberbayern (Wolfratshausen an der Isar), Schwaben (Höfats, 2240 m) und Mittelfranken (Hersbruck), sehr zerstreut in Thüringen, Brandenburg, Pommern, Prov. Sachsen und dem Lüneburgischen Wendland, vor 100 Jahren auch einzeln in Mecklenburg gefunden, in Menge in den nördlichen Vogesen an den Grenzen Lothringens, des Elsasses und der Pfalz, früher noch bis Kaiserslautern.
Offene Kuhschelle, Anemone patens
Tafel 42. Fig. 2:
a) Pflanze, verkl.;
b) Blatt, verkl.;
c) Staubgefässe und Griffel in nat. Gr.;
d) Früchtchen in nat. Gr.
5 bis 50 cm hoch. Grundblätter lang gestielt, dreizählig mit gespaltenen und eingeschnittenen Blättchen. Blumen aufrecht und offen, Kelchblätter blauviolett, selten rot, ungefähr 4 cm lang. 4-5.
In lichten Kiefernwäldern und auf sandigem Gras-, Heide- und Oedland; selten in Oberbayern (Garchinger Heide und Perlacher Holz bei München), zerstreut im östlichen Norddeutschland bis zur Oder, sehr zerstreut bis Pasewalk – Trebbin – Guben – Beuthen, Kreis Freistadt – Neumarkt.
Aus: J. Sturm’s Flora von Deutschland, Nachdruck nach 1900 mit Chromolithographien (Ernst H. L. Krause: Schriften des Deutschen Lehrer-Vereins für Naturkunde).