Stichworte: Band05, Flora, Historie, SturmBewie's Mikrowelt

Sturms Flora von Deutschland, Band 5: Mittelsamige – Tafel 26

Gänsefuss, Chenopodium stramonifolium


Gänsefuss, Chenopodium stramonifolium
Tafel 26. Fig. 1:
a) oberer Teil der Pflanze, verkl.;
b) Fruchtstandszweig in nat. Gr.;
c) Same in nat. Gr. und vergr.
Unangenehm, dem Stechapfel ähnlich, riechend. 20 bis 120 cm hoch. Blätter ohne Blasenhaare, herzförmig, seltener eiförmig, weitläuftig und grossbuchtig gezähnt und zugespitzt. Blütenstände zusammengesetzt rispenförmig mit abstehenden oder aufrecht abstehenden trugdoldigen oder wickeligen Zweigen, meist sehr locker, selten dicht. Früchte vom Kelche nicht ganz bedeckt. Samen grubig punktiert, glanzlos oder matt glänzend. 1j. 7-10. (Synonyme: C. hybridum, C. angulosum.)
An Strassen und Dämmen, auf Schutt und Gartenland; häufig, jedoch in den Alpen fehlend. Wegen seiner Aehnlichkeit mit dem Stechapfel oft für giftig gehalten; früher in der Heilkunde gebraucht (Herba pedis anserini).
Stadt-Melde, Chenopodium urbicum
Tafel 26. Fig. 2:
a) Blütenstand, verkl.;
b) Blütenstandszweig, in nat. Gr.
30 bis 100 cm hoch, steif aufrecht, wenig verzweigt. Blätter 5 bis 10 cm lang, dreieckig, am hinteren Rande 4 bis 6 cm breit, von der Mitte an in den Blattstiel vorgezogen, an den Seitenrändern mit kurzen Zähnen, seltener buchtig gezähnt, oberseits in der Regel grün. Blütenstände ährenförmig mit steif aufrechten, dem Stengel anliegenden laubblattlosen Zweigen. Kelchblätter ungekielt, die Frucht nicht ganz bedeckend. Samen stumpfrandig, glänzend schwarz, glatt (bei starker Vergrösserung fein punktiert). 1j. 7-9. (Synonyme: C. melanospermum, C. urbicum laeve Kirschleger).
An Strassen und auf Schutt sehr zerstreut.
Aus: J. Sturm’s Flora von Deutschland, Nachdruck nach 1900 mit Chromolithographien (Ernst H. L. Krause: Schriften des Deutschen Lehrer-Vereins für Naturkunde).