Stichworte: Flora, Historie, Thomé, Bewie's Mikrowelt

Waldtulpe
Tafel 116. Tulipa silvestris L. (Wald-Tulpe, Waldtulpe, Wilde Tulpe, Weinbergtulpe) A blühende Pflanze; 1 Blüte nach Entfernung einiger Blütenhüllblätter; 2 Blütenhüllblatt nebst davorstehendem Staubblatt; 3a und 3b Staubblätter nebst ihrem Barte; 4 Stempel; 5 desgl. im Querschnitte; 6 Samen. 3, 4 und 5 vergrössert.

Blütenhüllblätter gelb; die des inneren Kreises aussen meist etwas rötlich; die des äusseren Kreises etwas grünlich. Staubfäden an ihrem Grunde bärtig-bebaart. Blätter riemenförmig, rinnig, graugrün. Blütezeit April, Mai. Der Nektar wird am Grunde der Staubfaden ausgeschieden und von den dort befindlichen Haaren geschützt. Narbe und Blütenstaub sind gleichzeitig reif, doch wird meist die Narbe von anfliegenden Insekten zuerst berührt und so Fremdbestäubung herbeigeführt. Höhe 25 bis 50 cm. Auf grasigen Waldplätzen, Ackern, in Weinbergen, an Hecken; im Süden häufiger als im Norden; mancherorts, so in der Schweiz, gesellig, dort aber nicht oft zur Blüte gelangend.


Bilder und Texte (z.T leicht modifiziert) aus: Thome, Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz, 2. Auflage