Stichworte: Historie, Ledermüller, MikroskopieBewie's Mikrowelt

Die merkwürdigst-mikroskopischen Theile an der Distel – Fortsetzung
Tafel XC: Fortsetzung der Disteltheilchen.
Bild aus: Ledermüller, Mikroskopische Gemüths- und Augen-Ergötzungen, Tafel 90

Hier zeigt sich eine einige Feder von dem sogenannten Pappus oder Pappo, welche den Embryo als ein Federbusch zieren und dem Saamen statt der Fllegel dienen, um solchen aller Orten hinführen zu können. Es ist ohnmöglich durch den Pinsel die Schönheit seiner Regenbogenfarben auszudrucken, in welchen noch über dieses der herrlichste Schillerglanz von Silber und Gold zu erblicken ist. Ein jedes Saamenkorn prangt mit einem Federbusch, der von vielen solchen Federn zusammen gesezt ist und einen Pfauenschwanz formiret. Jede Feder aber, einzeln betrachtet, scheinet aus einer Menge holer Fäden, Fasern oder Röhrchen, gleich den gläsernen Haarrörchen zu bestehen, wie ein Busch oder Strauß von denen bekannten venetianischen Glasfedern.
Die Figur a. gibt eine davon in natürlicher, c. aber in einer der stärksten Grösse durch Numer 0. betrachtet von dem ganzen Papus des Saamenkorns b. zu erkennen. Bey Nacht vor ein paar Lichtern, lässet sich diese Beobachtung am angenehmsten sehen.