Stichworte: Historie, Ledermüller, MikroskopieBewie's Mikrowelt

Die Wanze
Ledermüllers Text zu diesem Wanzenbild:
Diese gegenwärtige Abzeichnung stellet dermalen nur das Weibchen vor, das keinen Stachel, sondern nur a. ein breites abgestumpftes Maul; b. zwey Fühlhörner; c. zwey grosse geperrlte Augen; und d. sechs Füsse hat, welche vorn s. e. mit 2. Klauen gleich andern Inseckten bewafnet sind. Es ist übrigens dieses stinkende Inseckt von der Seite des Rückens vorgestellt, auf welchem die vielen Ankehlungen und Haare, ingleichen die Eingeweide g. h. i. k. l. so ihren Nahrungssaft aus denen Gefässen f. durch den Mund erhalten, nach ihrer wahren Laage und Gestallt zu sehen, so durch die Linnse Nummer 6. im Handmikroskop abgezeichnet worden. Bey m. zeigte sich eine runde Oefnung, welche das Männlein mir nicht sehen lassen: Und n. giebt die wahre natürliche Grösse der Wanze zu erkennen. Ich werde nächstens das Männlein von der Seite des Bauchs mit seinem Stechstachel vorstellen, und daher die weitere Beschreibung dieser Krea tur bis dahin verspahren.
Bild aus: Ledermüller, Mikroskopische Gemüths- und Augen-Ergötzungen, Tafel 52