Stichworte: Historie, Ledermüller, MikroskopieBewie's Mikrowelt

Verschiedene Oekonomie-Glässer und Handmikroskope
Bild aus: Ledermüller, Mikroskopische Gemüths- und Augen-Ergötzungen, Tafel 70

Hier stellt Ledermüllen einige Instrumente – sogenannte Ökonomiegläser – aus seinem Labor vor.
a: Sieht aus wie eine altmodische Tischlampe, ist aber eine Kombination aus konischem Glaskäfig und Lupe – man kann damit Übersichtsbeobachtungen anstellen, deswegen wurden sie auch Suchgläser genannt. Die Lupe bildet den oberen Abschluss des Glaskonus.
b: Gleiches Prinzip wie a, jedoch schon stärker vergrößernd. Die Linse sitzt am oberen Ende eines hohlen Glaszylinders, von unten wird ein samtüberzogener Zylinder eingeführt, auf dem die Probe liegt.
c: Ein Lupenglas, wie es in ähnlicher Form auch heute noch benutzt wird – jetzt besteht es natürlich aus Plastik.
d: „Ein Suchglass in schwarz Horn gefaßt, womit man aus einer Menge Wassers die kleinen Schlammthierchen hervorsucht, indem es nur zwischen zwei Fingern an das Glaß, worinnen das Wasser ist, halten darf.“
e: Ein Zirkelmikroskop, ein recht flexibles Instrument. Mit der Pinzette auf der linken Seite wurden die Objekte gefasst, in die Fassung auf der rechten Seite konnte man verschiedene Okulare einstecken. Das Prinzip entspricht also in etwa den Leuwenhoekschen Geräten. Die Pinzette auf der linken Seite konnte gegen eine Nadel oder auch gegen ein Löffelchen ausgetauscht werden – im letzteren Fall wurde das Mikroskop waagerecht gestellt, so dass man Wasserproben im Löffelchen beobachten konnte.