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Gemeiner Natternkopf aus Sturms Flora von Deutschland, Band 11: Röhrenblütler – Tafel 21
Gemeiner Natternkopf. Echium vulgare
Tafel 21:
a) Pflanze, verkl.;
b) Blüte in nat. Gr.;
c) Kelch mit Vorblatt in nat. Gr.;
d) geöffnete Krone in nat Gr.;
e) Fruchtknoten, vergr.;
f) Staubgefäss, vergr.;
g) Frucht in nat. Gr.;
h) dieselbe nach Aufschneiden des Kelches;
i) Fruchtteile in nat. Gr. und vergr.
25 bis 120 cm hoch, borstig und kurzhaarig. Blätter lang und schmal, einnervig. Blütenstände anfangs fast ährenähnlich, später rispenförmig. Blumenkronen allmählich erweitert, in der Regel etwa 15 mm lang, blau, seltener rosa oder weiss. Staubgefässe etwa 7 mm aus der Krone herausragend. Griffel behaart, oben zweispaltig. Es gibt eine Form mit kaum 1 cm langen hellblauen Kronen und kürzeren Staubgefässen (Wierzbickii) 5-10. (Synonyme: Stolzer Heinrich, Ochsenzunge.)
An Strassen, Dämmen und Ufern, auf Aeckern und Oedland; häufig in Süddeutschland (Alpen bis 850 m), Mitteldeutschland und dem östlichen Norddeutschland bis Ostholstein und Lüneburg, zerstreut im übrigen Schleswig-Holstein und im Küstenlande zwischen Elbe und Weser. Noch in der Ausbreitung begriffen. Als Heilkraut (Buglossum agreste und viperinum) veraltet, stellenweise als Mottenkraut gebraucht.
Aus: J. Sturm’s Flora von Deutschland, Nachdruck nach 1900 mit Chromolithographien (Ernst H. L. Krause: Ernst H. L. Krause: Schriften des Deutschen Lehrer-Vereins für Naturkunde).