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Falscher Andorn aus Sturms Flora von Deutschland, Band 11: Röhrenblütler – Tafel 42
Falscher Andorn, Leonurus marrubiastrum
Tafel 42:
a, b) Stücke der Pflanze, verkl.;
c) Stengelstück in nat. Gr.;
d) Blatt in nat. Gr.;
e) Blüte in nat. Gr. und vergr.;
f) Kelch in nat. Gr. und vergr.;
g) Krone nebst Durchschnitt, vergr.;
h) Fruchtkelch, aufgeschnitten, in nat. Gr.;
i) Fruchtteile in nat. Gr. und vergr.
15 bis 150 cm hoch. Blätter eiförmig bis länglich eiförmig, die untersten mit herzförmigem Grunde und gekerbt, die übrigen mit keilförmigem Grunde und eingeschnitten. Deckblätter der Blütenstiele länglich eiförmig bis schmal rautenförmig, hinten ganzrandig, vorn gekerbt oder weitläufig gesägt. Vorblätter stechend. Kelche ohne Furchen und Bippen, mit fünf gleichen, stechenden Saumabschnitten. Blumenkronen behaart, ungefähr so lang wie der Kelch, blassrot, innen ohne Haarring. Staubgefässe kaum an Länge verschieden, nur wenig aus der Kronenröhre herausragend. Staubbeutelhälften stumpfwinklich spreizend. 7-9. (Synonyme: Chaiturus marrubiastrum und leonuroides; Katzenschwanz.)
An Ufern und Strassen; sehr zerstreut im östlichen Nord- und Mitteldeutschland bis Hamburg, Braunschweig und Thüringen (im Memel-, Oder- und oberen und mittleren Elbgebiet häufiger), in Lothringen, in der oberrheinischen Ebene und bei Regensburg, sonst selten und meist unbeständig, doch noch im Allgäu (Atzmannsberg) gefunden.
Aus: J. Sturm’s Flora von Deutschland, Nachdruck nach 1900 mit Chromolithographien (Ernst H. L. Krause: Ernst H. L. Krause: Schriften des Deutschen Lehrer-Vereins für Naturkunde).