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Wilde Basilie aus Sturms Flora von Deutschland, Band 11: Röhrenblütler – Tafel 52
Wilde Basilie, Thymus acinos
Tafel 52:
a) Pflanze, verkl.;
b) Stengelstück, vergr.;
c) Blätter in nat. Gr.;
d) Blüte in nat. Gr. und vergr.;
e) Krone in nat. Gr.;
f) geöffnete Blüte, vergr.;
g) Fruchtkelch, vergr.
Aromatisch. Zweige aufrecht oder aufstrebend, oft am Grunde wurzelnd, 5 bis 60 cm hoch, oberwärts vierkantig, an zwei Seiten stärker behaart; Haare meist kurz, abwärts gerichtet, selten länger. Blätter gestielt, rundlich bis lanzettlich, vorn gezähnt, Behaarung recht veränderlich. Kelche zur Fruchtzeit durch Haare geschlossen. Blumen blauviolett oder lila, selten weiss, ungefähr 8 mm lang, Durchmesser des Kronensaumes etwa 4 mm. Ein- und zweijährige Pflanzen haben meist schmälere Blätter und ährenähnlich gehäufte Blütenstiele, ältere dagegen breitere Blätter und mehr lockere, auch nicht so nahe am Grunde beginnende Blütenstände. 5-10. (Synonyme: Calamintha und Melissa acinos, Acinos thymoides und vulgaris; Steinpolei.)
An Strassen, Ufern, Dämmen, auf Kultur- und Oedland; häufig, in den Alpen bis 1250 m, mehr zerstreut im nordöstlichen Bayern, Schleswig-Holstein und dem nordwestdeutschen Tieflande. Im Nordseeküstenlande noch in der Einwanderung begriffen. Als Heilkrant (Acinos oder Oeymastrum) veraltet.
Aus: J. Sturm’s Flora von Deutschland, Nachdruck nach 1900 mit Chromolithographien (Ernst H. L. Krause: Ernst H. L. Krause: Schriften des Deutschen Lehrer-Vereins für Naturkunde).