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Breiter Wegerich aus Sturms Flora von Deutschland, Band 11: Röhrenblütler – Tafel 59
Breiter Wegerich, Plantago major
Tafel 59:
a) Pflanze, verkl.;
b) Blüte in nat. Gr. und vergr.,
c) Staubgefäss, vergr.;
d) Kelch, vergr.;
e) Frucht in nat. Gr. und vergr.;
f) dieselbe ohne Kelch und Krone;
g) aufgesprungene Frucht;
h) Fruchtscheidewand, vergr.;
i, k) Samen in nat. Gr. und vergr.
Blätter eiförmig bis länglich, ganzrandig oder etwas gezähnt, kahl oder zerstreut behaart, drei- bis neunnervig, mit abgesetztem Stiel. Stengel bogig oder aufrecht, 1 bis 70 cm hoch, kahl oder zerstreut behaart. Stengel nicht selten rötlich, seltener auch die Blätter. Blütenstände an kleinen Pflanzen oft kurz und dicht, an üppigen bis über 25 cm lang und oft am Grunde locker, nur mit dem oberen Ende über die Blätter hinausragend. Deckblätter gekielt, hautrandig, meist etwas kürzer als der Kelch. Blumenkronen bräunlich. Staubfäden weiss, Staubbeutel meist rotbraun, seltener gelb oder weiss. Narben in der Regel viel früher entwickelt als die Staubbeutel, aber bei den Pflanzen mit gelben Staubbeuteln zuweilen beide fast gleichzeitig. Früchte mit zwei viersamigen Fächern oder unvollkommen vierfächerig mit einsamigen Abteilungen, ausnahmsweise auch dreifächerig oder 5- bis 7samig. 5-11. (Synonyme: P. minima, nana, leptostachya, rosea, Winteri; Wegeblatt, Wegebreit, roter Wegerich, Fünfaderblatt, Lügenblatt, Vogelsaat.)
An Ufern, Strassen und auf Oedland aller Art, auf Grasland und in lichten Wäldern gemein, in den Alpen bis 1800 m. Als Heilkraut veraltet, im Volke stellenweise noch gebräuchlich; beliebtes Vogelfutter.
Aus: J. Sturm’s Flora von Deutschland, Nachdruck nach 1900 mit Chromolithographien (Ernst H. L. Krause: Ernst H. L. Krause: Schriften des Deutschen Lehrer-Vereins für Naturkunde).