Interaktion zwischen zwei Bildern
So sieht das stacky-Fenster aus, wenn der expert-Modus eingeschaltet ist. Links der stacky-interne Dateiexplorer, rechts daneben der Werkzeugkasten und noch weiter rechts die beiden Bildflächen. Du kannst einfach aus der Dateiliste mit der Maus eine Datei in eine der Bildflächen ziehen, dann wird sie darin geöffnet. Dann kannst du eine weitere Datei in die andere Bildfläche ziehen.
Die Dateien können mit dem Mausrad gezoomt und mit der Maus (linke Tast gedrückt) verschoben werden. Sind die Bilder gleich groß, wird beim Zoomen und Verschieben rechts wie links immer der gleiche Bildausschnitt angezeigt, so dass beispielsweise die Bilder einer Serie systematisch und genau verglichen werden können. Geht man mit der Maus über das Bild, werden unter beiden Bilder jeweils die Daten des Pixels unter den Cursorkoordinaten angezeigt, so dass bei gleich großen Bildern sogar einzelne Bildpixel miteinander vergleichbar sind. Unter jedem Bild gibt es ein Feld, in dem die aktuelle Zoomeinstellung angezeigt wird. Ein Doppelklick auf dieses Feld schaltet den Zoom bei beiden Bildern um von 100% auf eingepasstes Bild oder umgekehrt.
Nun sind Interaktionen zwischen den beiden Bildern möglich. Zum einen kann mit dem Button "Retouch with brush" die Retusche-Funktion eingeschaltet werden. Sie stellt einen Kopierpinsel zur Verfügung, der auf einer eigenen Seite behandelt wird. Für die anderen Interaktionen ist der Werkzeugkasten zwischen den beiden Bildern zuständig. Liegen die Buttons darin rechtsbündig, erscheint das Ergebnis der Interaktion im rechten Bild. Liegen sie linksbündig, erscheint das Ergebnis im linken Bild. Ein Klick auf über dem Bild macht die letzte Aktion wieder rückgängig.
Oben sieht man beispielsweise rechts ein zu hartes und links ein zu weiches Bild. Ein Klick auf oder auf mittelt nun die beiden Bilder. Bei wird das arithmetische Mittel gebildet und die kannst dabei in den Spins über dem Button noch das Mischverhältnis einstellen. Der obere Spin stellt ein, mit welchem Multiplikator das linke Bild eingerechnet wird, der zweite Spin stellt den Multiplikator für das rechte Bild ein. verknüpft die beiden Bilder mit dem geometrischen Mittel; korrespondierende Pixel werden also multipliziert, die Quadratwurzel daraus bildet das Ergebnis. Die beiden Spins spielen für diese Aktion keine Rolle. Generell führt das geometrische Mittel zu etwas dunkleren, das arithmetische Mittel zu etwas helleren Bildern.
Mit den beiden Buttons und kannst du die Pixel des rechten Bildes vom linken abziehen oder sie hinzuaddieren. Mit lassen sich so die Unterschiede zwischen den Bilder visualisieren. Bei dieser Aktionen werden zuerst die Pixel subtrahiert; da dies bei ähnlichen Bildern oft nur eine ziemlich wenig strukturierte dunkle fläche ergäbe, wird das Bild anschließend auf vollen Kontrast expandiert. ergibt eine (zu) helle Überlagerung. , und verknüpft die Pixel der beiden Bilder Bit für Bit mit den logischen Funktionen AND, OR und XOR. Das ist eher etwas für sehr spezielle Problemstellungen.
Die beiden Funktionen darunter sind wieder etwas praxisrelevanter, denn manche Bilder haben im Ausgangszustand leicht unterschiedliche Größen, solle für die Bearbeitung aber gleich groß sein. Das erreicht man mit den Buttons und . Der erste skaliert das rechte Bild auf die Größe des linken, der zweite die Größe des linken auf die Dimension des rechten Bildes. Aber vorsicht: Die Bildinhalte werden dabei entsprechend den Dimensionsunterschieden verzerrt. Der Einsatz dieser Funktionen macht also nur Sinn, wenn die Unterschiede nicht allzu groß sind.
Bei Bildern einer Serie kann es je nach Aufnahmesituation und -technik zu Verschiebungen oder Unterschieden beim Abbildungsmaßstab kommen. Das lässt sich mit den beiden Buttons und ausgleichen. Es liegt auf der Hand, dass dies nur mit demselben Motiv funktioniert. Haben die beiden Bilder unterschiedliche Motive, entstehen völlig irrelevante Ergebnisse. Welche Unterschiede es bei Lage und Skalierung gibt, kann man auch erst einmal testen. Dazu dienen die Buttons und . Sie prüfen die jeweiligen Unterschiede und zeigen sie in einem Fenster an.
Das folgende Bild zeigt als Beispiel die Auswirkung des -Buttons auf das oben gezeigte Bildpaar:
Weil die Unterschiede zwischen den beiden Bildern vor allem in der Bildhärte bestehen, isoliert das Ergebnis die feineren Details der Bilder. Die Aktion entspricht in etwa dem Unscharf Maskieren, das ja schon in den Dunkelkammern der analogen Zeit bekannt war. Da die Farben sich nicht sehr unterscheiden, bleiben im wesentlichen nur die Helligkeitsunterschiede übrig. Hier haben wir das harte vom weichen Bild abgezogen. Will man den typischen Effekt des Unscharf-Maskierens, muss man die beiden Bilder vertauschen, das unscharfe Bild in die rechte und das scharfe in die linke Bildwand bringen. Dann sieht das Ergebnis so aus: