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stacky - ein Programm für flexible Stapelverarbeitung



stacky wurde primär für das Focus Stacking entwickelt und leistet in dieser Disziplin Erstaunliches. Vor allem kann das gestackte Bild auch nachträglich noch ohne großen Zeitaufwand in seinen Frequenzbestandteilen verändert werden. Damit ergeben sich Möglichkeiten, über die teure kommerzielle Programme nicht verfügen.

Und um es gleich an dieser Stelle zu erwähnen: Stacky ist Freeware und damit kostenlos. Trotzdem installiert stacky keine nervige Adware und belästigt dich auch nicht mit Werbung. Ich habe es einfach programmiert, weil es mir Spaß macht, und wenn es jemand nützlich findet, freut mich das.


Wer als erfahrener Stacker einmal auf die Schnelle einen Stack ausprobieren und mit seinen bisherigen Erfahrungen vergleichen will, findet hier eine kurze Anleitung.

Du kannst das Programm natürlich auch einfach nur zum Durchsehen von Bildserien verwenden. Dazu ziehst du die Dateien aus der Bildliste einfach in eine der beiden Bildflächen und dort kannst du sie synchron zoomen und schieben. So kannst du Bilder der Reihe nach durchsehen und auch untereinander vergleichen. Ausführlicher wird dies nochmals auf dieser Seite beschrieben. Die Bildliste lässt sich in den Optionen übrigens auch so einstellen, dass nicht nur Dateinamen, sondern Thumbnails angezeigt werden, so dass du schon in der Liste in etwa siehst, welches Bild die Datei enthält.

2 Bilder bilden einen Ministapel. Und der kann in stacky ganz besonders gut bearbeitet werden, weil sich beide Bilder in die beiden Bildflächen laden lassen und vielfältige Interaktionen möglich sind. Eine ausführlicher Beschreibung dieser Arbeitsweise findet sich auf dieser Seite.

Verarbeitet werden die meisten Containerformate, in jedem Fall TIF, JPG, JPEG2000, PNG, BMP und auch Photoshopdateien. DNG-Dateien (Photoshop-RAW) werden verarbeitet, andere RAW-Formate oft auch, doch kann dies nicht für jedes RAW-Format garantiert werden. Eine Einschränkung besteht bei der Stapelverarbeitung mehrerer Ordner: Der Commander, der das erledigt, findet und verarbeitet derzeit nur Dateien mit den Endungen TIF, TIFF, JPG, JPEG, BMP, PNG (Groß- oder Kleinschreibung sind dabei natürlich egal). Die üblichen Pixelformate (8Bit Grau, 16 Bit Grau, 24Bit RGB, 48 Bit RGB, LAB, CMYK) werden verarbeitet, allerdings intern in 24Bit RGB umgewandelt und auch das Ergebnisbild hat das Pixelformat 24Bit RGB. 

Darüber hinaus beherrscht stacky aber auch eine Reihe anderer Stapelverarbeitungsaktionen.

Es können Bilder gemittelt werden, um Rauschen zu eliminieren und Details aus dem Rauschhintergrund zu holen, die ohne diese Aktion gar nicht sichtbar wären. Dabei werden Verschiebungen der Bilder gegeneinander ausgeglichen.

Weiter können Bilderserien, in denen das Motiv von Bild zu Bild verschoben oder unterschiedliche skaliert ist, so justiert werden, dass alle Bilder kongruent sind. Möglich ist weiterhin eine Stapel-Umbenennung, Drehung, Kippung und Skalierung von Bildern. Außerdem können Belichtungsserien zu einem HDR-Bild zusammengesetzt werden. Weiterhin können mit einem Kopierpinsel manuell Teile aus einem Bild in ein zweites Bild übertragen werden.

Einzelne Bilder können auf diverse Weise analysiert und bearbeitet werden.

Ob es für deine Zwecke brauchbar ist, musst du selbst beurteilen. Du kannst unten die neueste Version herunterladen und direkt ausprobieren. Du musst dafür nur die zip-Datei in einen Ordner entpacken und dann stacky.exe starten; eine zusätzliche Installationsprozedur ist nicht erforderlich.
Oder du lädst erst das umfangreiche Manual herunter und schaust dir darin an, was stacky kann. Auch der Link zum Manual (als PDF-Datei) ist unten zu finden.

Im Mikroskopieforum gibt es einen Diskussionsfaden, einige Mikroskopiker haben stacky schon getestet. Die Diskussion ist hier zu sehen.    


Die aktuelle Version ist 1.0.1.

stacky wurde unter Windows 10 entwickelt und getestet. Ob es unter älteren Windows-Versionen läuft, kann nicht ganrantiert werden.
stacky gibt es für 64Bit-System und 32Bit-Systeme. Die 64Bit-Version läuft nicht unter 32Bit-Systemen. Auch wenn es von stacky eine 32Bit-Version gibt, so kann diese nicht empfohlen werden, da das Programm auf 32-Bit-Systemen ziemlich schwerfällig läuft und leicht an die Grenzen des Speichers stößt.           

Download stacky Version 1.0.1 für 32 Bit Windows 10 (zip, 8,6 MB)

Download stacky Version 1.0.1 für 64 Bit Windows 10 (zip, 10 MB)

Download Testbilder für Stacky (zip, 2,15 GB)

Download Stacky Manual Deutsch (PDF)

Ein erster Eindruck: Das stacky Eröffnungsfenster




So sieht das stacky-Fenster beim erstmaligen Öffnen des Programms aus.

Unter der 0 findest du oben den Ordnerbaum, in dem du einen Ordner auswählen kannst. Darunter ist die Dateiliste; sie zeigt die Bilder in dem ausgewählten Ordner an und keine weiteren Dateien.

Unter 2 und 3 siehst du zwei Bildflächen, die im Rahmen der Stapelverarbeitung und Bildbearbeitung verwendet werden. Du kannst Bilder aus der Dateiliste einfach in eine der Bildflächen ziehen, sie dort bearbeiten und anschließend über die Kontextmenüs der Bildflächen abspeichern. Während eines Stackvorgangs kann in diesen Bildflächen der Fortschritt der Stackverarbeitung beobachtet werden. 
Aus der Bildliste links lassen sich aber auch beliebige Dateien in eine der beiden Bildflächen ziehen und werden dort dann angezeigt. Sie können mit dem Mausrad gezoomt und verschoben werden. Sind die Bilder gleich groß, wird beim Zoomen und Verschieben rechts wie links immer der gleiche Bildausschnitt angezeigt, so dass beispielsweise die Bilder einer Serie systematisch und genau verglichen werden können. Geht man mit der Maus über das Bild, werden unter beiden Bilder jeweils die Daten des Pixels unter den Cursorkoordinaten angezeigt. Unter jedem Bild gibt es ein Feld, in dem die aktuelle Zoomeinstellung angezeigt wird. Ein Doppelklick auf dieses Feld schaltet den Zoom bei beiden Bildern um von 100% auf eingepasstes Bild oder umgekehrt.

Zwischen Ordner/Dateibereich (0) und den Bildflächen findest du den Werkzeugkasten (1).

Die gelbe Box oben ist für den manuellen Retouch gedacht. Aktiviert wird diese manuelle Verarbeitung durch einen Klick auf den Button Retouch with brush. Der Button schaltet einen Kopierpinsel ein, mit dem man Elemente aus dem linken Bild ins rechte Bild übertragen kann. Pinseldurchmesser, Härte und Opazität lassen sich einstellen. Anfangs kopiert der Pinsel zwischen identischen Pixelkoordinaten der beiden Bilder. Du kannst also beispielsweise manuell stacken, indem aus einer Bildserie das erste Bild in die rechte Bildfläche, dann ein Bild nach dem anderen in die linke Bildfläche lädst und die scharfen Bereiche mit dem Kopierpinsel in das rechte Bild überträgst. Das kannst du dann am Ende abspeichern. Du kannst aber auch kreativer werden und die Positionen von Ursprung und Ziel mit dem Button Select copy points oder den darunter liegenden Spins beliebig gegeneinander verschieben. Damit kannst du dem rechten Bild  beliebige Elemente aus dem linken Bild hinzufügen.

Direkt unter der gelben Box findest du drei kleinere Buttons.

  Damit kannst du alle Dateien im aktuellen Ordner auswählen.

  Damit werden alle Dateien abgewählt.
 
  Dieser Button lädt eine oder mehrere ausgewählte Dateien in ein Bildbetrachtungsfenster, in dem du die Datei genauer betrachten kannst. Waren mehrere Dateien ausgewählt, kannst du im Bildbetrachter schnell zwischen ihnen hin und herschalten und sie so miteinander vergleichen.

Das Bildbetrachtungsfenster zeigt einige statistische Daten zum Bild und bietet auch ein paar einfache Bildfilter an:

 

Unter diesen Buttons sind zwei Tabs namens "beginner" und "expert" zu sehen:        

 

Ausgewählt ist beim erstmaligen Programmaufruf der "beginner".
In dieser Einstellung kannst du die Bilder einer Serie mitteln, wobei diese gleich zurechtgeschoben werden, falls die Einzelbilder verschoben sind; hierfür ist der Button "Shift and average" da.

Dann geht natürlich auch ein Focus stack mit dem gleichnamigen Button. Es werden die Schärfe-Ebenen aller Bilder einer Serie zusammengesetzt. Die beiden Bildflächen zeigen an, was gerade beim Verarbeiten des Bildstapels vorgeht.

Darunter gibt es den Button "Rework focus stack"; damit lässt sich das Ergebnis eines Focus stack noch einmal schnell und effizient nachbearbeiten, verfeinern und verfremden. Diese Funktion greift auf die abgespeicherten summierten Bildfrequenzdaten aus einem vorausgegangenen Stack zurück und kann unter anderem sehr gut zur Rauschminderung und zur schnellen Anpassung der Licht-Schatten-Verteilung im Bild verwendet werden. Mehr dazu steht in der PDF-Datei des Manuals. Hier einige Kreuzspinnen-Bilder, die mit dieser Funktion entstanden sind:

             

                    


Mit dem Button "HDR-Stack" können Belichtungsserien zu einem Bild zusammengesetzt werden, in dem alle Tonwerte des Motivs enthalten sind (HDR-Bild). 

Wenn du den Tab expert einstellst, ändert sich das Fenster und sieht nun aus wie unten abgebildet. Du kannst hier schon erkennen, dass es nun eine Menge weiterer Aktionen und Optionen gibt. Dazu gehören zusätzliche Stapelaktionen wie Stapel-Umbenennung, Drehen, Kippen und Bildgröße bei bei ganzen Bildstapeln ändern. Außerdem kann das Ergebnisbild (oder ein beliebiges in die rechte Bildfläche geladenes Bild) mit diversen Filtern und Funktionen bearbeitet werden (3 oben). Es gibt auch zusätzliche Möglichkeiten zum Mischen zweier Bilder (4). Detaills dazu kannst du in der PDF-Datei des Manuals nachlesen.

   
 
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