Der stacky expert-Modus

Mit den Funktionen im beginner-Tab lässt sich schon eine ganze Menge an Stapelverarbeitung durchführen. Mit dem expert-Tab werden diese Möglichkeiten nochmals deutlich erweitert. Das Bild oben zeigt das stacky-Fenster nach der Auswahl des expert-Modus. Wie man sieht, erscheinen nicht nur im Werkzeugkasten (1) zusätzliche Instrumente, sondern auch über und zwischen (4) den beiden Bildflächen.
Erweitertes Stacken
Fangen wir mal mit dem Werkzeugkaste (1) an. Die Buttons für das Mitteln (

Verschiebung und Vergrößerung korrigieren
Darunter gibt es drei Einstellmöglichkeiten: ScaleSE, ScaleSI und Shift, mit denen die Stackroutine modifiziert wird. Ich selbst verwende diese Einstellung nur selten und lasse die Häkchen weg.
Die Scale-Einstellungen sind deswegen vorhanden, weil bei Makroaufnahmen die Kamera mit jedem Schritt die Entfernung zum Objekt ändert. Das bedeutet aber auch: Das Objekt wird in jedem Bild der Serie mit einem anderen Maßstab abgebildet. Dies lässt sich korrigieren, wenn bei den Scale-Einstellung ein Häkchen gesetzt wird. Bei SE misst stacky die Vergrößerungsdifferenz zwischen dem ersten und letzten Bild einer Serie und berechnet dann, um welchen Faktor jedes einzelne Bild skaliert werden muss, damit das Gesamtobjekt in jedem Bild der Serie die gleiche Vergrößerung hat. Dies funktioniert bei Serien mit äquidistanten Aufnahmen (also bei den meisten Makroserien) einwandfrei. Sind die Abstände unregelmäßig, weil aus der Hand fotografiert wurde oder aus anderen Gründen keine gleichmäßigen Schrittlängen eingehalten wurden, kannt die SI-Funktion helfen; sie misst zwischen jeweils zwei Bildern einer Serie die Vergrößerungsdifferenz und ist deswegen zeitaufwändiger.
Wie schon geschrieben, verwende ich die Einstellungen nur selten. Denn bei der Aufnahme einer Stackserie wird zwar das gesamte Objekt unterschiedlich abgebildet, die Fokusebenen haben aber immer den gleichen Maßstab. Ihre Lage bestimmt sich ja gerade aus der Distanz zur Kamera. Das heißt: Wenn ich ohne Skalierungskorrektur stacke, entsteht das Bild eines Objektes, dessen Ebenen von vorne bis hinten die gleiche Vergrößerung haben. Es sieht also etwa so aus, als sei es mit einem sehr langbrennweitigen Objektiv aufgenommen worden. Die Ergebnisse sind durchweg akzeptabel, ich bin bisher nur ganz vereinzelt auf Serien gestoßen, bei denen Skalierungskorrektur ein etwas besseres Ergebnis geliefert hat. Arbeitet man mit der Skalierungskorrektur, wird zwar das Gesamtobjekt als Maß für die Vergößerung herangezogen, aber die einzelnen Fokusebenen erhalten jetzt differente Skalen - das Ergebnis wirkt nun, als sei es mit einem kurzbrennweitigen Objektiv aufgenommen, so dass die vorderen Teile stärker vergrößert abgebildet werden als die hinteren. Wer sich dafür interessiert, kann ja mal mit einer Bildserie herumspielen, bei der die Skalierung mal korrigiert wird und mal unkorrigiert bleibt und dann die Ergebnisse vergleichen.
Die Shift-Einstellung untersucht die Bilder einer Serie auf Verschiebungen und korrigiert diese während des Stack-Laufs. Solche Verschiebungen können beispielsweise bei Makroaufnahmen aus der Hand entstehen; bei den üblichen Studioaufnahmen mit einem schrittgesteuerten Schlitten sollte so etwas nicht vorkommen. Ich verwende auch diese Einstellung nicht, sondern benutzte bei Bedarf weiter unten den Button

Zu erwähnen sind noch die drei Schieberegler für Sharpness, Structure und Denoise. Sharpness und Structure beeinflussen die Anmutung des Egebnisbildes. Ich lasse die Regler normalerweise in der Mitte stehen und verändere lieber hinterher per Reworking das Aussehen. Denoise kann normalerweise ganz nach links geschoben werden. Bei stark verrauschten Serien kann man damit den Rauschanteil im Ergebnisbild verkleinern. Ich bevorzuge auch hier die Rauscheliminierung per Reworking-Funktion. Beide Reworkingfunktionen sind auch hier vorhanden, die Buttons finden sich unterhalb der drei Regler. Beide Funktionen sind hier für S2 und hier für P1 erklärt.
HDR-Bilder erstellen
Im grünlichen Teil der Werkzeugbox sind die Funktionen für das Erstellen von HDR-Bildern versammelt. Eingestellt werden können Helligkeit und Struktur des Ergebnisbildes. Wie auch ansonsten bei stacky üblich, werden die Bilder einer Belichtungsserie in der Dateiliste ausgewählt und dann duch Klick auf HDR Stack verarbeitet.
Kippen, Drehen, Größe ändern, beschneiden, umbenennen
Im blauen Teil der Werkzeugbox gibt es eine Reihe von Instrumenten für diverse Stapelfunktionen. Die ausgewählten Bilder werden nach Wunsch verändert und wieder auf die Platte zurückgespeichert. Möglich sind horizontales






Bilder beschneiden geht mit dem Button

Mit

Schieben und skalieren
Die Buttons








Die Interaktions-Werkzeuge (4)
Zwischen den beiden Bildflächen ist im expert-Modus eine weitere Werkzeugbox für die Interaktion zwischen den Bildern eingeblendet. Damit lassen sich die beiden Bilder (bzw. deren korrespondierende Pixel) mitteln




Auch logische Verknüpfung sind möglich: AND



Der Button


Bleiben noch die unteren 4 Buttons. Wenn die beiden Bilder das gleiche Motiv zeigen, kann mit den Buttons festgestellt werden, ob sie gegeneinander verschoben oder in der Skalierung geändert sind. Liegt eine Verschiebung oder andere Skalierung vor, kann dies korriegiert werden.




Die Werkzeuge für das linke Bild (2)





Die Werkzeuge für das rechte Bild (3)
Wie schon beim linken Bild, gibt es auch hier Buttons für die Zwischenablage, das Speichern, bearbeiten und rückgängig machen. Darüber hinaus stehen folgede Werkzeuge zur Verfügung:










Mehrere Bildstapel automatisch verarbeiten
Wenn du mehrere Bildstapel mit jeweils vielen Bildern hast, kann die Verarbeitung ganz schön lange dauern. Deshalb bietet stacky die Möglichkeit, auch Stapel gestapelt zu verarbeiten; so können im Expertmodus mehrer Bildstapel beispielsweise über Nacht durchlaufen und am nächsten Morgen kannst du dich mit den Ergebnissen beschäftigen. Dazu musst du vom Tab Images in den Tab Commander wechseln. Was dann alles machbar ist, wird hier beschrieben.